BCL&RR – Wartungsarbeiten an „Maggie“

Posted by Gerd on Donnerstag, 14 Oktober 2010

Kurz vor dem wohl letzten Fahrtag in 2010 habe ich Anfang Oktober die Wartungsarbeiten an meiner Forney „Maggie“ durchgeführt. Eigentlich war dies für die Winterzeit geplant, da ich jedoch bei den letzten Fahrtagen massive Probleme und Mängel zu verzeichnen hatte wollte ich diese für den nächsten Fahrtag behoben haben.

Für das Zerlegen der Lok und abnehmen des Dampfkessels bin ich mittlerweile sehr gut geübt und braucht nur noch ca. 20 Minuten. So konnte ich mich nun an die Arbeiten machen. zunächst wurde die gebrochene hintere Dachstrebe im Führerhaus repariert und der Injektor gründlich gereinigt. Danach wurde die vordere Rahmenabdeckung entfernt und die Pufferbohle mit samt Seilwinde demontiert. So konnte ich nun auch den völlig verbogenen Schutzräumer entfernen und ich habe ihn durch eine neue Konstruktion aus 10x10mm Vierkantstahl ersetzt.

Beim schritt weisen Zusammenbau wurden diverse Leckagen neu abgedichtet und auch das Bremsgestänge unter der Lok neu eingestellt und gerichtet. Hier hatte sich auch Dreck zwischen den Bremsbacken und den Trägern angesammelt, so dass die Bremsbacken nicht mehr flächig am Rad anliegen konnten.

An der Achspumpe gab es ein weiteres Problem. Diese förderte seit einiger Zeit nur noch 50% der Wassermenge. Ein deutliches Zeichen daß eine Pumpe durch ein verstopftes Ventil ausgefallen war. Wie sich zeigte war in einem der Messing-Fittinge die ich beim Neuaufbau verwendet hatte eine kleine Metallschraube eingesetzt. Diese hatte dafür gesorgt, dass die Edelstahlkugel in dem Messinggehäuse fest rosten konnte. Es wurde alles gereinigt und die Schraube durch einen Messingbolzen ersetzt. Ansonsten konnte ich auch nach fast 2 Jahren keine Verkalkung oder Verkeimung an den Pumpen feststellen.

Da ich an den letzten Fahrtagen den Injektor wegen Verschmutzung manchmal nicht nutzen konnte und dieser im Betrieb ausgebaut und gereinigt werden musste, habe ich über dem Ansaugstutzen im Wassertank ein feines Sieb installiert welches den Dreck abhalten soll. Somit sollte auch der Injektor künftig zuverlässiger arbeiten. Stück für Stück ging es dann an den Zusammenbau der Lok, bei der weitere Rohrleitungen und Verschraubungen auf Dichtigkeit geprüft wurden und der eine oder andere Dreck mit Petroleum abgewaschen wurde.

Eine der letzten Arbeiten an der Lok war der Umbau der Kolbendichtungen. Hier habe ich unter die damals angefertigten Kolbenringe aus Teflon einen O-Ring aus Viton untergelegt. Dazu wurde die Nut entsprechend vertieft. Der O-Ring drückt nun den Teflonring soweit auseinander, dass dieser im Durchmesser ca. 1mm übersteht. So wird er sanft gegen die Zylinderwand gedrückt.