Die „Moody Lumber Co.“

Diese schmalspurige Waldbahn wurde zur Versorgung eines Sägewerkes mit angrenzendem Arbeiterwohnort irgendwo im Osten der USA errichtet. Ein Mann namens G. Smith erwarb in den späten 1910er ein großes Waldgebiet in einem Gebiet mit Namen „Feddy Grove“. Der Ort erhielt den Namen „Ronja Springs“. Zu den Aufgaben der Waldbahn gehörte neben dem Transport von Baumstämmen zum Sägewerk auch der Abtransport von Schnittholz zu einem Anschluss an einer Regelspur-Strecke, manchmal als „Emils“ bezeichnet. Außerdem wurden Versorgungsgüter und Fahrgäste befördert.

Die Waldbahn nutzte sowohl gebrauchte als auch selbst gebaute Fahrzeuge. Die erste Lokomotive auf der Strecke war eine 17ton Shay mit 44“ T-Boiler und 8“x12“ Dampfmaschine. Darüber hinaus ist wenig bekannt. Zeitzeugen berichten davon, dass zunächst Disconnects eingesetzt wurden, aber später in Flatcars umgebaut wurden. Vermutlich geschah dies mit Eintreffen der zweiten Lok in Ronja Springs, einer 16ton 0-4-4 Forney. Diese übernahm fortan die Aufgaben auf der Talstrecke nach Emils, während die Shay ganztägig die Waldbahnstrecken bedienen konnte.

Die Wagen der Waldbahn wiesen eine besondere Bauform auf. Um die Vorteile der geländegängigen Disconnect Log Cars zu erhalten, wurden diese unter den Eigenbauwagen als Drehgestelle eingesetzt. So waren sie auf unebenen Gleisen besser einsetzbar als normale Flachwagen. Vermutlich kam diese Idee aus Europa von den dortigen Heeresfeldbahnen im ersten Weltkrieg. Eine genaue Anzahl von Wagen ist nicht überliefert, aber mindestes ein Flachwagen wurde zum Boxcar umgebaut. Für Fahrgäste stand ein „Combine“ zur Verfügung, der wohl länger als die anderen 24‘(?) Wagen war, jedoch nach dem gleichen Prinzip aufgebaut war. Außerdem wird ein zweiachsiger Werkstattwagen erwähnt, aber nicht näher beschrieben.

Das Sägewerk und die Waldbahn waren ca 10 Jahre in Betrieb, bis das Sägewerk und Teile von Ronja Springs einem Waldbrand zum Opfer fielen. Es ist anzunehmen daß viele Dokumente im Feuer verloren gingen, weswegen nur wenig bekannt ist. Auch das Schicksal der beiden Lokomotiven ist ungeklärt. Manche Quellen berichten, sie wären ebenfalls im Feuer verloren gegangen, jedoch fehlen passende Relikte. Vielleicht wurden sie in den 1940er geborgen und verschrottet. Die wenigen Überlieferungen stützen sich auf Zeitzeugen, sowie Erinnerungen der Familie Smith und sehr wenige Fotoaufnahmen.