[BCRR] – Mehr Schweizer Käse…
Weiter ging’s in der Käserei am Bear Creek. Auf der Kreissäge habe ich noch die fehlenden Holzteile für die Bolsters zugeschnitten. Diesmal habe ich vom Sägen auch ein paar kurze Clips gemacht, damit man sieht, wie schnell dies von der Hand geht. Der Nachteil bei der Massenfertigung – man sieht erst ganz zum Schluß was vom Ergebnis…
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Im Anschluß ging’s wieder ans Bohren. Weitere 200+ Löcher sind schon wieder dazu gekommen. Aber so langsam nähern wir uns dem Ziel. Die Taschen für die Federn habe ich mit einem 12mm Fräser gebohrt.
Die vielen Löcher werden überwiegend zum Verschrauben mit M4-Gewindestangen benötigt. Die Bolster werden demnächst vormontiert und dann können die einzelnen Baugruppen lackiert werden. Ach ja, und einige Beschläge fehlen auch noch…
[BCRR] – Holzarbeiten für die Drehgestelle
Nachdem die Seitenwangen der Drehgestelle fertig sind, geht es nun an die sogenannten Bolster, die Querträger im Drehgestell, die bei dieser Bauform auch die Federung aufnehmen. Bei dem gewählten Vorbild ist dieser aus Holz aufgebaut. Um die Stabilität zu erhöhen, und da der Bolster später eh in Wagenfarbe lackiert wird, verwende ich hier Multiplex-Sperrholz.
Auf der großen Kreissäge habe ich mittels eines Sägeschlittens (Cross-Cut-Sled) die ersten Teile aus einem Reststück vom Baumarkt zugeschnitten. Durch die Verwendung von Anschlägen geht das Ausrichten und Sägen in wenigen Sekunden von der Hand. Dank des speziellen Sägetisches sind alle 12 Holzteile exakt Maßgenau und gleich.
Eine erste Stellprobe im Drehgestelle zeigt schon, wo es hin gehen wird. Noch fehlen die untere Bohle im Drehgestell und die obere Wiege. Nach einigem Überlegen und eigenen Erfahrungen, habe ich mich entschlossen auf eine Funktionsfähige Federung zu verzichten. Daher wird der Bolster starr aufgebaut, soll aber möglichst viele Details aufweisen.
[BCRR] – Löcher, Löcher, nichts als Löcher…
Heute wurde gebohrt… 216 Löcher, und jedes in zwei Schritten…
Anhand der Mittellinie auf den Flacheisen, habe ich zunächst das erste Loch im Abstand von 21mm gebohrt. Hierzu habe ich mir auf der Fräse einen Bohrtisch mit Anschlag eingerichtet. Jedes Loch wurde hier mit einem 2mm Zentrierbohrer vorgebohrt und anschließend auf der Ständerbohrmaschine auf 4mm aufgebohrt und entgratet.
Nachdem das erste Loch gebohrt war, habe ich einen 4mm Dorn in eine 3.8er Bohrung im Holz eingepreßt. Nun konnte ich den korrekten Abstand zu dem Dorn einstellen und so das zweite Loch in der Mitte im Abstand von 42mm Bohren. Dazu wurden die Flacheisen auf den Dorn aufgesteckt, vorgebohrt, und dann wieder auf der zweiten Maschine auf 4mm gebohrt. Auf die gleiche Weise wurden dann auch die übrigen Löcher gebohrt. Auf diese Weise ist der Abstand zu allen Löchern in allen Flacheisen gleich. Für die abgewinkelten Eisen wurden die Enden unterbaut, damit sie sich beim Bohren nicht verbiegen konnten.
Die Teile sind so genau geworden, daß man die jeweiligen Pakete mit 12 Eisen zusammen halten kann und klar durch alle 6 Löcher durchschauen kann. Damit habe ich in nur zwei Abenden die für mich am kompliziertesten scheinenden Bauteile der Drehgestelle fertiggestellt. Wie die obige Stellprobe zeigt, hat sich die Vorplanung gelohnt und die Genauigkeit übertrifft meine Erwartungen. Wenn ich da an mein aller erstes solches Drehgestell denke…
Nun müssen die 48 Bolzen aus Rundstahl angefertigt werden, welche die Achslager in Position halten. Damit wären dann die Schlosserarbeiten für die neuen Drehgestelle schon fast abgeschlossen.
[BCRR] – Baubeginn der Drehgestelle
Nun geht’s endlich los. Ehrlich gesagt hatte ich diesen Teil immer ein wenig vor mir her geschoben, da ich mir bzgl. der gebogenen Flacheisen einen großen Kopf gemacht habe.
Eigens für diese Aufgabe habe ich mir eine gebrauchte 6to Werkstattpresse besorgt. Die Gesenke für die beiden Winkel mit 16° bzw. 46° habe ich aus Stahlstücken gefräst.
Hier werden gerade die flacheren Eisen für oben gebogen. Je 12x3mm Flacheisen sind 4 Knicke notwendig um die endgültige Form zu erhalten. Die Biegekanten habe ich zuvor im Paket angerissen. Dabei war es notwendig auf beiden Seiten anzuzeichnen, da die Knicke gegenläufig sind.
Beim Biegen in der Presse wurden die Winkel etwas spitzer gebogen als sie später benötigt werden, so daß jedes Eisen anschließend noch gerichtet wurde, bis die richtige Form erreicht war.
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Am Ende ging das Biegen der 24 Flacheisen (je 12 für oben und in der Mitte) sehr zügig von der Hand. Als nächstes müssen die Löcher gebohrt werden, wozu ich mir eine Bohrlehre auf der Fräse einrichten werde.
Wird fortgesetzt…
[BCRR] – Planungen für neue Flachwagen
Heute habe ich mal eine kleine Aussicht auf die neuen Flachwagen, die ich seit einiger Zeit plane. Meine Idee ist es, die 2-achsigen Güterwagen durch 4-achsige zu ersetzen, da die alten Wagen oft zum Entgleisen neigten und die langen, steifen Achsstände sich als Problem herausgestellt haben. Die Drehgestellwagen hingegen können auch auf unebenen Gleisen sicher eingesetzt werden.
Nachdem ich zunächst einfache Drehgestelle wie für die alten 4-Achser bauen wollte, überkam mich letztlich doch der Wunsch nach schöneren und detaillierteren Wagen. So entstand das hier gezeigt Modell eines 20′ langen Flachwagens nach typischer amerikanischer Bauart. Ich habe ihn stellenweise etwas vereinfacht, dafür die Längsträger größer dimensioniert um größere Lasten (z.B. 1:1 Personen) tragen zu können.
Das Sprengwerk wird eine tragende Funktion haben und die Kupplungen werden an Deichseln aufgehängt, was bei meinen engen Kurven sicherer sein wird. Bauen möchte ich gerne 2 Flachwagen, von denen einer einen Gondola-Aufsatz erhält, sowie ein weiteres Fahrwerk, welches unter dem Boxcar montiert werden soll. Beginnen werde ich in den nächsten Tagen mit den Drehgestellen, welche den kompliziertesten Teil darstellen.
Gerd