Ein unerwartetes neues Lokbauprojekt für 5″-Spur
Hallo,
ich hätte nicht gedacht nochmal eine Echtdampflok für 5″-Gleis zu bauen… Aber manche Dinge ereignen sich und da fällt es schwer nein zu sagen ;-)
2014 hat Henner Meinhold in den USA mit dem Bau einer Class A Climax für 4.75″ Spurweite im Maßstab 1:8 begonnen und darüber unter anderem im Buntbahn-Forum berichtet. Mittlerweile hat er sich wieder mehr auf die kleineren Spuren fokusiert und suchte schon länger nach jemandem, der die Climax übernehmen und fertigbauen könnte.
Da Henner mittlerweile nach Deutschland gezogen war ergab sich die Gelegenheit die Teile vor Ort zu begutachten und am Ende wurde alles eingepackt und in das neue Heimat-BW überstellt.
Hier erfolgte eine erste Sichtung der Komponenten. Die Drehgestelle sind Antriebstechnisch fertig gebaut, ebenso der Rahmen und die Dampfmaschine (Stuart D10). Dazu kommen Holzteile für die Aufbauten und ein Stehkessel aus Kupfer für Kohlefeuerung und ein wenig Zubehör. Ein besonderes Highlight sind die Climax-typischen tangential-verzahnten Kegelräder auf den Achsen. Dank dieser Zahnräder können sich die Antriebswelle und Radachse in zwei Ebenen kreuzen, was bei normalen Kegelrädern nicht möglich ist.
Alles in allem ein guter Start und wer diese Loks kennt dem fällt auf, daß da eig nicht mehr viel fehlt bis zur Fertigstellung… Doch da wird noch einiges an Arbeit rein fließen bis die Lok erstmals unter Dampf aus eigener Kraft fahren kann.
Beim letzten Besuch in KA hatte ich die Lok dann schomal eingepackt um sie neben meine Shay zu stellen für einen Größenvergleich. 1:8 vs 1:7,2 macht schon einen Unterschied, aber so ganz verkehrt sieht es nicht aus. Die Climax wirkt recht schmal, was aber auch daran liegt dass die Shay zu breit ist.
Erster Ansatz war die Lok in den Bestand der Racoon River Tramway aufzunehmen…. aber evtl. baue ich sie doch im Maßstab 1:8 fertig mit ein paar passenden kleinen Wägelchen dazu. Mal sehen.
Grüße, Gerd
[WSLC] Zugübergabe im Camp 21
Hallo Waldbahnfreunde,
vor ein paar Tagen hatten wir einen herrlichen Herbsttag und ich habe in der Mittagspause mal schnell zwei West Side Züge aufgegleist. Thema war eine typische Zugübergabe bei der West Side im Camp 21 der letzten Betriebsjahre.
Den Auftakt macht die neue Shay #8, die mit einem Leerzug von Tuolumne kommed auf dem Weg zum Camp 21 ist. Unterwegs wird am „Coffee Tank“ noch Wasser genommen.
In der Zwischenzeit hat Shay 12 von der Ladestelle Buffalo Landing die Ausweiche am Camp 21 erreicht. Die Lok wird gleich ans Zugende rangiert und wartet dort auf die Ankuft der #8.
Nach Ankunft des Leerzuges und einem kleinen Plausch der Kollegen wird Lok 8 abgekuppelt und wendet ein Stück weiter im Gleisdreieck. Lok 12 übernimmt nun den leeren Zug und zieht ihn am Gleisdreieck vorbei nach Buffalo Landing.
Der Lok- bzw. Zugwechsel auf halber Strecke war üblich bei der West Side. Der Abschnitt von Tuolumne aus in die Berge war steigungsreicher und so wurden hier die stärkeren Shays eingesetzt, während die etwas leichteren „im Wald“ ihren Dienst versahen.
Nachdem der Leerzug das Gleisdreieck passiert hat setzt sich Shay 8 vor den beladenen Zug und tritt seine Fahrt zurück zum Sägewerk an.
Grüße, Gerd
[WSLC] Das große Finale an Shay #8
Sooo, auf geht’s ins Finale. Der Öltank wurde verklebt und in Form gefräst. Dünne Platten sorgen für die Struktur sich überlappender Bleche. Auf den Fotos nicht zu sehen, ich habe auf Decal-Folie 3D-gedruckte Niete aufgebracht (Archer Rivets) um die Nietreihen nachzubilden.
Hier und da waren noch ein paar Kleinigkeiten zu erledigen, doch dann war es endlich geschafft. Kaum zu glauben das beide Loks mal gleich ausgesehen haben…
Hier ist die fertige Lok mal ohne den wirren Werkstatthintergrund zu sehen. Ich bin mit dem Ergebnis mega zufrieden. Trotz mancher Kompromisse kommt der Look und Style des Vorbilds sehr gut rüber. Ich bin so froh daß ich mich an diesen Umbau getraut habe.
Und natürlich macht die Lok auch im Garten eine tolle Figur (sofern es mal nicht regnet…)
Bis zum nächsten Beitrag, Gerd
[WSLC] Shay #8 ist fast fertig
Und weiter geht’s direkt mit der Heizerseite.
Am Kessel wurden die Leitungen für den Ölbrenner ergänzt und der Kopf des Ölbrenners angedeutet.
Nächstes Problem war die Luftpumpe. Da die Rückseite bei der 12 nicht einsehbar ist, ist das MS-Gußteil von hinten hohl. Bei der 8 konnte das do nicht bleiben. Nach langem überlegen habe ich Abdeckbleche aus 0.3mm Messing gebogen und aufgeklebt.
Zur Montage wurde noch ein Blechstück angeschraubt. Nun fehlte noch der Injektor und die restlichen Leitungen auf der Heizerseite. Danach ging es mit der Flex an das Führerhaus.
Viele Blechteile sind punktgeschweißt und so nur schwer zu zerlegen. Da muß dann eben mal großes Gerät ran. Am Füherhaus wurde ebenfalls die Loknummer abgeklebt und einige Kleinteile ergänzt bevor alles in Schwarz lackiert wurde.
Und damit fehlt nun nur noch der Öltank. Diesen habe ich aus ABS-Platten aufgebaut. Hier sieht man schon den Rohbau. Den fertigen Tank gibt’s dann in ein paar Tagen im nächsten Bericht.
Grüße, Gerd
[WSLC] Runboards und Details am Rahmen
Hallo,
es wird mal wieder Zeit daß ich euch beim Baufortschritt der neuen Shay auf Stand bringe.
Nach der Sommerpause war es höchste Zeit die Lok endlich weiter zu bauen. Erste Aufgabe war der Umbau des Runboards über der Dampfmaschine. Dieses mußte hinten gekürzt und vorne verlängert werden. Durch geschicktes Bearbeiten konnte ich die Fügestellen fast unsichtbar machen.
Das massive U-Profil wird später vom Werkzeugkasten verdeckt. Das vorderste Stück wurde aus MS-Blech neu gefertigt. Nun ging es daran den Luftkessel zu verlängern. Das original Teil ist massiv aus Alu gedreht.
Also habe ich kurzer Hand die Enden abgeschnitten und einen Ansatz an gedreht um den Luftkessel mit einem Stück passendem Rohr zu verlängern. Weiter ging es dann unterhalb des Führerhauses. Hier wurden die fehlenden Leitungen in Richtung Tender sowie das Bremsventil ergänzt.
Dann fiel mir noch ein weiteres Detail auf das an der Lok gänzlich fehlt. Die Abdampfleitung zur Rauchkammer. Bei der 12 fällt das nicht so stark aus da sie weitgehend vom Umlauf verdeckt wird, aber hier mußte ich mir was einfallen lassen.
Ganz nebenbei habe ich dann noch die neue Lok-Nummer auf den Sanddom aufgebracht.
Damit ist die Lokführerseite, bis auf Führerhaus und Öltank, soweit komplett. Weiter geht es dann demnächst auf der anderen Seite mit dem Luftkompressor und weiteren Leitungen.
Grüße, Gerd