[Climax] Bremsgestänge
Wie schon angekündigt sollen die Drehgestelle mit einer funktionsfähigen Bremsanlage ausgerüstet werden. Diese wird später per Handhebel (oder Kurbel) betätigt werden.
Los geht es mit den Balken für die Bremsklötze. Die wurden aus Buchenholz auf der Fräse hergestellt.
Die Bremsschuhe selbst habe ich in PA12 3D-drucken lassen. Solche verwende ich auch an meinen Wagen und bin damit sehr zufrieden.
Die Bremstraversen werden mit Hängeeisen am Drehgestell befestigt…
…für deren oberes Lager besondere Teile benötigt wurden. Dazu habe ich Strangrohlinge aus 8mm Rundstahl und 2×10 Flachstahl hergestellt. Die Teile wurden hart verlötet. Nach dem Bohren konnten so die 7mm langen Halter mit der Kreissäge abgetrennt werden.
Es macht schon einen deutlichen Unterschied nun mit den Bremsen am Drehgestell. Natürlich wurden beide Drehgestelle bereits mit den Bremsen ausgerüstet und auch das Bremsgestänge ist schon eingebaut. Der Versatz ist nötig, da in der Mitte später der Antrieb mittels Kardanwelle verläuft.
Soweit mal für den Moment. Als nächstes steht nun der Rahmen auf dem Programm. Da fehlen auch noch viele viele Teile… und ganz besonders -> Gewicht
Grüße, Gerd
[Climax] Umspuren der Drehgestelle
Die erste Aufgabe an der Climax war es die Spurweite anzupassen. In den USA wird anstelle von 5″ auf 4.75″ Spurweite gefahren (120mm). Dies entspricht in etwa der dort gängigen 3′-Spur im Maßstab 1:8 und passt somit zu den 1:8 Regelspurzügen auf 7.25/7.5″ Spurweite.
Zum Glück hatte Henner das Umspuren vorgesehen so daß in den Drehgestellen genügend Platz vorhanden ist. Die Drehgestelle wurden also zerlegt und die Radscheiben gelöst. Diese waren nur mit Loctite aufgeklebt.
Da es auf der Achse keinen Bund gibt der die Spurweite nach innen hin definiert habe ich kurzer Hand Rohrhülsen gefertigt und aufgeschoben. Die Radscheiben wurden danach wieder mit Loctite aufgesetzt. Für den Kraftschluß sorgt zusätzlich eine „Gerdsche Keilnut“, eine 3mm Querbohrung mit Paßstift, der in eine Nut im Rad greift.
Da das Drehgestell schon mal zerlegt war wurden auch die Nadellager in den Achslagergehäusen getauscht. Hier habe ich nun IGUS-Buchsen eingebaut, welche wartungsfrei sind. Mit Nadellagern und ungehärteter Achse habe ich bei der Shay schon schlechte Erfahrungen gesammelt. Die Lager ließen sich zum Glück einfach aus- und einpressen.
Das dritte Bild oben zeigt den Unterschied in der Spurweite von 6mm. Die Maße der Achsen entsprechen nun der DBC-D-Norm. Man sieht hier auch nochmal schön die Climax-Zahnräder die für diese Bauart so typisch sind. Diese Zahnräder sind im 3D-Druck-Verfahren hergestellt worden.
Bevor es wieder an den Zusammenbau der Drehgestellt geht wird noch die Bremsanlage nachgebildet. Darüber berichte ich dann nächstes Wochenende.
Grüße, Gerd
Ein unerwartetes neues Lokbauprojekt für 5″-Spur
Hallo,
ich hätte nicht gedacht nochmal eine Echtdampflok für 5″-Gleis zu bauen… Aber manche Dinge ereignen sich und da fällt es schwer nein zu sagen ;-)
2014 hat Henner Meinhold in den USA mit dem Bau einer Class A Climax für 4.75″ Spurweite im Maßstab 1:8 begonnen und darüber unter anderem im Buntbahn-Forum berichtet. Mittlerweile hat er sich wieder mehr auf die kleineren Spuren fokusiert und suchte schon länger nach jemandem, der die Climax übernehmen und fertigbauen könnte.
Da Henner mittlerweile nach Deutschland gezogen war ergab sich die Gelegenheit die Teile vor Ort zu begutachten und am Ende wurde alles eingepackt und in das neue Heimat-BW überstellt.
Hier erfolgte eine erste Sichtung der Komponenten. Die Drehgestelle sind Antriebstechnisch fertig gebaut, ebenso der Rahmen und die Dampfmaschine (Stuart D10). Dazu kommen Holzteile für die Aufbauten und ein Stehkessel aus Kupfer für Kohlefeuerung und ein wenig Zubehör. Ein besonderes Highlight sind die Climax-typischen tangential-verzahnten Kegelräder auf den Achsen. Dank dieser Zahnräder können sich die Antriebswelle und Radachse in zwei Ebenen kreuzen, was bei normalen Kegelrädern nicht möglich ist.
Alles in allem ein guter Start und wer diese Loks kennt dem fällt auf, daß da eig nicht mehr viel fehlt bis zur Fertigstellung… Doch da wird noch einiges an Arbeit rein fließen bis die Lok erstmals unter Dampf aus eigener Kraft fahren kann.
Beim letzten Besuch in KA hatte ich die Lok dann schomal eingepackt um sie neben meine Shay zu stellen für einen Größenvergleich. 1:8 vs 1:7,2 macht schon einen Unterschied, aber so ganz verkehrt sieht es nicht aus. Die Climax wirkt recht schmal, was aber auch daran liegt dass die Shay zu breit ist.
Erster Ansatz war die Lok in den Bestand der Racoon River Tramway aufzunehmen…. aber evtl. baue ich sie doch im Maßstab 1:8 fertig mit ein paar passenden kleinen Wägelchen dazu. Mal sehen.
Grüße, Gerd
[WSLC] Zugübergabe im Camp 21
Hallo Waldbahnfreunde,
vor ein paar Tagen hatten wir einen herrlichen Herbsttag und ich habe in der Mittagspause mal schnell zwei West Side Züge aufgegleist. Thema war eine typische Zugübergabe bei der West Side im Camp 21 der letzten Betriebsjahre.
Den Auftakt macht die neue Shay #8, die mit einem Leerzug von Tuolumne kommed auf dem Weg zum Camp 21 ist. Unterwegs wird am „Coffee Tank“ noch Wasser genommen.
In der Zwischenzeit hat Shay 12 von der Ladestelle Buffalo Landing die Ausweiche am Camp 21 erreicht. Die Lok wird gleich ans Zugende rangiert und wartet dort auf die Ankuft der #8.
Nach Ankunft des Leerzuges und einem kleinen Plausch der Kollegen wird Lok 8 abgekuppelt und wendet ein Stück weiter im Gleisdreieck. Lok 12 übernimmt nun den leeren Zug und zieht ihn am Gleisdreieck vorbei nach Buffalo Landing.
Der Lok- bzw. Zugwechsel auf halber Strecke war üblich bei der West Side. Der Abschnitt von Tuolumne aus in die Berge war steigungsreicher und so wurden hier die stärkeren Shays eingesetzt, während die etwas leichteren „im Wald“ ihren Dienst versahen.
Nachdem der Leerzug das Gleisdreieck passiert hat setzt sich Shay 8 vor den beladenen Zug und tritt seine Fahrt zurück zum Sägewerk an.
Grüße, Gerd
[WSLC] Das große Finale an Shay #8
Sooo, auf geht’s ins Finale. Der Öltank wurde verklebt und in Form gefräst. Dünne Platten sorgen für die Struktur sich überlappender Bleche. Auf den Fotos nicht zu sehen, ich habe auf Decal-Folie 3D-gedruckte Niete aufgebracht (Archer Rivets) um die Nietreihen nachzubilden.
Hier und da waren noch ein paar Kleinigkeiten zu erledigen, doch dann war es endlich geschafft. Kaum zu glauben das beide Loks mal gleich ausgesehen haben…
Hier ist die fertige Lok mal ohne den wirren Werkstatthintergrund zu sehen. Ich bin mit dem Ergebnis mega zufrieden. Trotz mancher Kompromisse kommt der Look und Style des Vorbilds sehr gut rüber. Ich bin so froh daß ich mich an diesen Umbau getraut habe.
Und natürlich macht die Lok auch im Garten eine tolle Figur (sofern es mal nicht regnet…)
Bis zum nächsten Beitrag, Gerd