[BCRR] – Die Shay ist wieder (fast) betriebsfähig
Hallo Waldbahnfreunde,
ich habe in den letzten Tagen große und wichtige Fortschritte bei der Reparatur der Shay gemacht. Nachdem ich die Lok und besonders die Dampfmaschine mit meinem Vater zusammen zerlegt hatte, ging es nun darum die schadhaften Elemente zu richten oder zu tauschen. Den gebrochenen Maschinenträger hatte ich bereits durch Hartlöten repariert und wieder gerichtet. Glücklicherweise hatte ich noch die Index-Platte, welche ich beim Bau der Dampfmaschine zum Ausrichten und Bohren verwendet hatte.
Den verbogenen Wellenstummel hatte ich aus der Kurbelwelle entfernt und genauer in Augenschein genommen. Getreu dem Motto „Versuch macht Kluch“ habe ich versucht die Welle zu richten und habe dies sogar sehr gut hinbekommen. Somit konnte das Original-Teil verwendet werden und musste nicht ersetzt werden. So war die Reparatur deutlich schneller, da ich keine neuen Mitnehmer für die Exzenterscheiben einmessen musste.
Bei der Reparatur wurden auch die unteren Lager der Treibstangen getauscht und durch Kugellager ersetzt. Da die Welle gestiftet ist konnte ich sie hierzu ohne Probleme zerlegen und wieder zusammensetzen. Ebenfalls überarbeitet, jedoch ohne Bild-Dokumentation, wurden die Zylinder. Die Kolbenringe wurden mir Teflonband unterfüttert und die Stopfbuchsen wurden verbessert. Die frisch gedichteten Zylinder wurden dann wieder auf der Dampfmaschine montiert. Nachdem die ganzen Kleinteile und die Umsteuerung wieder montiert waren erfolgte ein Probelauf mit Druckluft. Nach dessen Erfolg wurde die Dampfmaschine komplettiert und wieder an der Lok angebaut.
Als letzter Schritt wurden die Kardanwellen wieder montiert. Die vordere musste noch repariert werden, da sie am Gelenkkopf abgerissen war. Dies konnte ich mit etwas Silberlot lösen. Nach der Montage erfolgte ein weiterer Probelauf mit Druckluft. Als letztes Upgrade habe ich noch ein paar klappernde Stellen behoben und unter anderem die Antriebswellen in den Drehgestellen getauscht. Hier hatte ich die alten wieder eingebaut, welche schon von den Nadellagern eingelaufen waren. Außerdem paßte der Getriebeabstand überhaupt nicht. Das mußte korrigiert werden.
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Parallel habe ich die Lok soweit fertig zusammengebaut und sie ist jetzt auf dem gleichen Stand wie die Forney und wartet auf die Anschriften. Und wie ihr sicher schon bemerkt habt, ist auch meine Shay nun komplett in schwarz lackiert. Es ist noch etwas gewöhnungsbedürftig, aber definitiv vorbildgerechter als die Ursprungsversion.
Einzig letztes Problem ist der Antrieb für den Öler. Hier sind die Stangen ausgeschlagen und der Weg reicht nicht mehr, um die Pumpe durchzudrehen. Hier werde ich noch neue Stangen anfertigen müssen.
Letztlich hat sich die Entgleisung sogar gelohnt, denn einige Schäden oder Probleme wären mir ohne diese umfangreichere Reparatur wohl nie aufgefallen, oder hätte ich nie gelöst. Ich bin schon sehr gespannt wie sie unter Dampf und auf Gleisen laufen wird.
Grüße vom Gerd