Eine Ära geht zu Ende – Der H0e-Ausstieg ist vollzogen

Posted by Gerd on Freitag, 31 Oktober 2025 with 5 Comments

Hallo Waldbahn-Freunde,

es ist vollbracht. Vor bereits drei Jahren habe ich für den Gedanken ausgearbeitet, mich von der 9mm Spurweite zu trennen und mich gänzlich auf meine Gartenbahn und die 5″-Bahn zu konzentrieren (mit ein wenig Billerbahn am Rande).

Die Gründe sind vielfältig. Als ich die H0e für mich wieder entdeckt hatte, hatten wir keinen Garten um dort eine Bahn aufbauen zu können. Nun ist es umgekehrt, daß die Bahn im Garten aufgebaut ist und fast jederzeit genutzt werden kann, dafür fehlt der Platz im Haus um die H0e aufstellen zu können. Zwar war das Konzept meiner wandelbaren Waldbahn durchaus dafür ausgelegt, temporär aufgebaut und bespielt zu werden, aber auch dazu ist es in den letzten 3 Jahren vielleicht 3x gekommen. Da war es dann einfacher einen Zug im Garten aufzugleisen und dort ein paar Runden zu fahren.

Selbstverständlich werden meine Webseiten über meine H0e-Projekte allesamt online bleiben als Nachschlagewerk und Inspiration. Und vielleicht hat der ein oder andere mal die Gelegenheite meine Waldbahn Eusserthal demnächst in Norddeutschland zu sichten.

Für mich war es natürlich ein großer Schritt, doch er hat mir auch etwas neues beschert. Der Verkaufserlös meiner H0e-Bahnen wurde nämlich direkt wieder investiert für meine West Side Lumber Co.. Was genau und wie es dort weiter geht gibt es demnächst wieder hier im Blog zu lesen.

Grüße, Gerd

Anfänge, Erinnerungen, Rückblicke … und ein wenig Ausblick

Posted by Gerd on Freitag, 24 Oktober 2025 with 4 Comments

Hallo Waldbahn-Freunde,

beim Aufräumen sind uns ein paar Fotos in die Hände gefallen, welche viele Erinnerungen hoch gebracht haben. Wie schon früher hier im Blog erwähnt begann meine Modellbahn-Karriere zu Weihnachten 1986. Mein Bruder und ich waren ziemlich verärgert, weil wir mit Mama unbedingt in die Christmette mussten, während Papa zuhause bleiben durfte. Ich nehme an er wollte einfach die Zeit nutzen um selber mit den beiden LGB-Startpackungen (+ Gleiserweiterungen) spielen zu können.

Für uns war das alles vergessen als wir wieder nach Hause kamen und die Bahnen im Wohnzimmer ihre runden drehten. Ob meine Eltern damals wohl erahnen konnten wo das mal hinführen würde?

In den Folgejahren gab es reichlich Zubehör, überwiegend von LGB, und jedes Jahr wurde eine weitere Bahnanlage unterm Baum aufgebaut. Bald war es dann im Haus zu eng und ging hinaus in den Garten. Zunächst temporär durchs Blumenbeet, ab 1996 folgten dann die ersten fest installierten Abschnitte der Gartenbahn.

Nachdem ich 2008 umgezogen bin und fortan keine eigene Gartenbahn mehr hatte, wurde vieles verkauft. Nur die US-Waldbahnen sind damals geblieben und mein Papa hat ein paar Modelle für die Gartenbahn daheim behalten. Unter anderem meine Stainz von 1986 nebst Personenwagen, die jedoch in all den Jahren schwer verbastelt und ramponiert wurden.


Wenn ich heute auf meine ganzen Modellbahn-Werke zurück blicke und welche großartigen Träume ich mir habe erfüllen können, so gilt an dieser Stelle ein besondere Dank meinem Papa, der mich schon früh für die Eisenbahn begeistert, mit seiner Kreativität inspiriert und als „Fan der ersten Stunde“ immer an meiner Seite gestanden hat. Sei es bei ersten Bastelversuchen, beim Bau der Gartenbahn, Umzügen, Hausbau, Familie und vielen mehr.

Für mich war es immer eine besondere Freude mein neuestes Werk oder Projekt vorzusellen oder zu dikutieren, Lösungen zu finden und an seiner großen 0n30-Modellbahn im Keller weiter zu bauen. Darüber hinaus hat er mich auf zahlreiche Ausstellungen und Messen begleitet und unterstützt. Gerade mit meiner damaligen 5″-Waldbahn beim Echtdampf-Hallentreffen.

Für dieses Jahr hatte ich mir noch große Projekte an meiner West-Side-Gartenbahn vorgenommen, bis es meinem Papa dann Mitte Juni plötzlich nicht so gut ging und am 1. Juli unerwarted früh verstorben ist. Dieser schwere Moment hat uns alle aus der Bahn geworfen. Wir haben einen wundervollen und kreativen Papa, Schwiegervater und Opa verloren, mit dem wir noch soviel Spaß hätten haben können. Mir fällt der Verlust besonders schwer, da das Hobby immer als Zufluchtsort in schlechten/schwierigen Zeiten galt und auch dieses Hobby nun schwer betroffen war.


Doch nach erster Überwindung von Trauer und Kummer entstanden auch neue Lichtblicke und ich bin langsam dabei mich auf neue Modellbau-Projekte vorzubereiten. Demnächst soll es wieder an meinem West Side Projekt weitergehen. Ich muß nur noch entscheiden ob ich erst mal noch ein paar Wagen baue, oder schon mit dem großen Umbau der Shay #14 beginne.

In diesem Sinne: freut euch auf neue Bau- und Fahrberichte.

Euer Waldbahner, aka Gerd

[WSLC] – Neue Shay für die West Side

Posted by Gerd on Donnerstag, 5 Juni 2025 (Comments Closed)

Ahoi ihr Waldbahnfreunde,

manchmal kommen sie wieder :-)

Vor ein paar Jahren habe ich meine Bachmann 3-truck Shay weiter verkauft, da sie mir neben der LGB-Aster-Shays einfach nicht gefallen hat. Aßerdem hatte ich damals für meine Louise Valley Lumber mit 3 Lokomotiven genug Triebfahrzeuge zur Verfügung.

Seit ich nun mein West Side Projekt gestartet habe, folgte zunächst Shay #8 und bereits während des Baus kristallisierte sich der Wunsch nach einer weiteren Shay heraus. Genau genommen geht es um die Lok #14. Warum?

Angefangen hat das Projekt ja mit der Shay 12 von LGB/Aster (20821). Die zweite Lok sollte aus eben diesem Modell umgebaut werden können und möglichst wenig ähnlich aussehen. So ist Lok #8 entstanden. Außerdem wollte ich gerne eine der „großen“ Shays haben.

Für die Shay #14 gibt es gleich mehrere gute Gründe. Zunächst einmal sind die Shays 8, 12 und 14 die einzigen West Side Maschinen die zwar museal erhalten, aber nicht mehr betriebsfähig sind. Des weiteren war es Lok #14 welcher die Ehre zu Teil wurde 1961 die beiden letzten Züge auf der West Side zu fahren und sie war zusammen mit den Loks 8, 9 und 10 in der letzten Saison noch aktiv im Dienst, als 7, 12 und 15 bereits abgestellt waren. Ein weitere Grund ist rein kosmetischer Art, denn das Design der 14 (und 15) mit offenem Führerhaus und dem Kompressor neben der Rauchkammer ist ein besonderer Hingucker und wird einen tollen Kontrast zur 8 und 12 ergeben.

Also kurz um, ich habe die Bachmann Shay wieder zurück gekauft und plane für den kommenden Winter einen massiven Umbau des Modells. Eine kleine Vorschau ist unten bereits angefügt. Durch das Kürzen gewinnt die Lok sehr viel Charakter.

Bis es zum Umbau kommt, wird die Shay als fiktive Lok #11 eingesetzt. Ich freue mich auf den Umbau und werde natürlich hier davon berichten.

Grüße, Gerd

[WSLC] Erste Häuser für Camp Reynolds

Posted by Gerd on Mittwoch, 28 Mai 2025 (Comments Closed)

Guten Morgen Waldbahnfreunde,

seit ein paar Tagen bin ich als Häuslebauer aktiv und habe die ersten Gebäude für das Waldbahn Camp gebaut. Um den Betrieb auf meiner Gartenbahn interessanter zu machen und verschiedene Szenen/Aufgaben des Vorbildes einzufangen, habe ich mein Camp Reynold um einen „Cat & Truck Repair“ erweitert. Hier wurden die Firmeneigenen Lastwagen, Raupenschlepper und Planierraupen repariert.

Die Szene besteht aus zwei Gebäuden, die ich aus Camp 45 übernommen habe. Dort hatten sie zwar andere Aufgaben, aber mir gefiel der Stil recht gut. Pläne dieser und weiterer Gebäude konnte ich über die Community bekommen. Doch genug der Vorrede – los gehts.

Wie schon die erste kleinen Test-Schuppen habe ich auch diese Gebäude aus 3mm PVC-Hartschaumplatten vom Baumarkt aufgebaut. Türen und Fensterrahmen wurden eingraviert, zusätzliche Details mit Kunststoffstreifen aufgeklebt.

Die Fensterrahmen werden dann vor dem nächsten Schritt schonmal bemalt.

Für die Fasaden und Dächer kamen wieder die tollen Matten von Joker-Rügen zum Einsatz. Das Dach hat natürlich eine Unterkonstruktion aus 3mm Platten bekommen.

Dieses Gebäude war im Camp 45 für die „Stallburschen“ vorgesehen, dem Nachtpersonal das sich um die Lokomotiven kümmerte. Was noch fehlt sind Fensterläden und das Ofenrohr.

Parallel dazu entstand bereits ein Gebäude nach Plänen des „Cable Splicer’s Sheds“ Dieses Haus ist länger und flacher, und ich finde es mit den Details an den Seitenwänden recht interessant.

Mittlerweile habe ich noch die oben erwähnten Fensterläden und das Ofenrohr ergänzt und bei gutem Wetter eine erste Stellprobe im Garten machen können.

Der Boxcar zeigt den Stellplatz für einen Parts Car an. Diese geschlossenen Wagen hatten große Sortierschränke für alle möglichen Ersatzteile und eine kleine Werkbank. So einer soll hier passend zur Werkstatt auf einem eigenen Gleisstummel aufgestellt werden.

 

Die beiden kleinen Bunkhouses im Hintergrund sind ebenfalls nur Platzhalter. Hier sind bereits drei wetterfeste Gebäude im Bau die hier aufgestellt werden sollen. Und damit nicht immer alles vom Grünzeug überwuchert wird möchte ich den Bereich unter den Gebäuden mit Beton und Kunstrasen gestalten, ähnlich wie ich das schon im Gleisdreieck gelöst habe.

Demnächst folgt mehr.

[WSLC] Neuer Wagenkasten für den Boxcar aka Reefer

Posted by Gerd on Montag, 19 Mai 2025 with 3 Comments

Der Mai macht viele Neu, so auch meinen West Side Boxcar :-)

Als ich das West Side Projekt begonnen habe, hatte ich noch ein paar alte LGB Güterwagen, die ich „einfach“ adaptiert habe. Im Falle des Boxcars hatte ich ein neues Fahrwerk gebaut und versucht den Wagen optisch anzupassen, aber blieb zu niedrig und wenig passend.

Ich meinen Zeitschriften habe ich Pläne für den Wagen gefunden und somit ging es noch mal zurück ans virtuelle Zeichenbrett und es wurde ein neuer Wagenkasten konstruiert. Die Teile wurden wieder bei Papa aus Sperrholz ausgelasert und der Bauspaß konnte los gehen.

Zunächst wurden die Rahmen für die kleinen Lüfterfenster vormontiert. Hier kam wieder 0.2mm Furnier zum Einsatz, um die Maserrichtung zu drehen. Auf den Seitenwänden wurden die Positionen der Türen und Leisten eingraviert, womit ein ausmessen der Position nicht mehr notwendig ist.

Die Seitenteile wurden dann mit Verstärkungsleisten versehen, die gleichzeitig Trägerprofil für Bodenplatte und Dachsparren sind.

Ein erster Vergleich mit dem alten LGB-Umbau zeigt deutlich die optischen unterschiede, wie auch die unterschiedliche Größe. Wie bei allen Wagenbauten halte ich mich grob an einen Maßstab von 1:21, wobei ich LGB-Fahrwerke verwende und daher meine Wagen ca 2,5cm zu lang sind. Für mich aber völlig okay, da genau genommen nichts an meinem West Side Projekt „scale“ ist… außer vielleicht der Name ;-)

Der Wagenkasten wurden mit vielen klassischen Anbauteilen weiter detailiert und bekam dann die typische West Side Lackierung verpaßt – Oxidrot.

Über die Dachsparren wurde ein dünnes Sperrholz gezogen um die Grundform zu erhalten. Wie das Vorbild sollte auch mein Nachbau mit Wellblech gedeckt werden. Die köstliche Quelle für mein Wellblech kommt aus dem Supermarkt. Die Dosen wurden zunächst fachmännisch geleert, dann aufgetrennt und gerade gebogen.

Die einzelnen Bleche wurden dann aufgenagelt und hier und da mit Kleber zusätzlich fixiert. Nach der Farbgebung kam noch der Roofwalk für die Bremse und die Handbremse dazu. Letztes Detail waren dann noch die neuen Leitern, die ich per Widerstandslötgerät aus Messing-Profilen zusammengelötet und mit 1mm Nägeln am Wagenkasten befestigt habe.

Wie beim Vorbild gibt es die kleine Eis-Luke nur auf einer Seite des Wagens. Mit solchen isolierten Boxcars wurden die Kantinen (Cookhouses) in den Waldbahncamps mit Lebensmitteln versorgt. Im inneren gab es für jedes Camp ein eigenes Abteil, die Wagen wurden in der Regel Dienstags beladen in die Wälder gebracht und kamen Donnerstags/Freitags leer wieder zurück.

Da nun der Wagenpark (für den Moment) wieder vollständig ist solles als nächstes endlich mit Camp Reynolds los gehen. Die ersten größeren Gebäude sind in Vorbereiteung.

Grüße, Gerd