[WSLC] Shay 14(15) – Teil 1
Hallo Waldbahn-Freunde,
Anfang Sommer habe ich davon berichtet, daß ich meine Bachmann 3-truck Shay wieder zurückgekauft habe und sie für meine West Side in ein Modell der Shay #14 umbauen möchte. Der Umbau hat bereits begonnen und als kleinen Spoiler möchte ich hier schon mal verraten, daß es am Ende vielleicht doch die #15 werden könnte. Doch dazu dann zu gegebener Zeit mehr.
Am Anfang steht in beiden Fällen die gleiche Herausforderung : Das Bachmann Modell ist ca 55-60mm zu lang. Also erstmal alles zerlegen und die Säge zur Hand nehmen.
Da Lok 14 und 15 fast identisch sind und ich von Lok 15 viele Pläne/Zeichnungen zur Hand habe, nutze ich diese als Grundlage für die Proportionen und Anordnung der Aufbauten. Oben sieht man deutlich den zu langen Tender-Rahmen und zu großen Abstand zwischen den hinteren Drehgestellen.
Zunächst war es also notwendig die Antriebswellen an und zwischen den Drehgestellen so anzupassen, daß die Drehgestelle enger zueinander stehen müssen. Da meine Loks als Mindestradius 92cm bewältigen können müssen ist das schon eine Herausforderung, aber nicht unmöglich. Am mittleren Drehgestell wurde die hintere Aufnahme für das zweite Kardangelenk gekürzt, um hier einige Millimeter herauszuholen.
Ähnlich habe ich es am hinteren Drehgestell gelöst. Hier wurde das vordere Kegelrad ausgefräst und die Welle auf der Drehbank überarbeitet, so daß ich auch hier 2mm Raum gewinnen konnte. In Summe ließ sich so der Drehgestellabstand auf 146mm einkürzen und, wie auf den nachfolgenden Bildern zu sehen, sie laufen immer noch sicher durch Radius 92cm. Dies ist erforderlich, da ich in Tuolumne später eine Bogenweiche verbauen möchte, die nur mit diesem Radius passen würde. Alle anderen Gleisbögen haben mindestens 120cm Radius.
Auch der Tenderrahmen konnte nun entsprechend angepaßt werden. In Summe habe ich ihn um 40mm gekürzt, dabei aber auch die Position des Drehgestells nach hinten korrigiert. Dazu mußten die Längsträger gekürzt und angepaßt werden.
Beim Lokrahmen wurde es dann sogar noch etwas komplizierter. Der Rahmen wurde um 15mm gekürzt, gleichzeitig aber auch das hintere Drehgestell 15mm weiter nach vorne verschoben, womit ebenfalls die Aufnahme der Dampfmaschine verschoben wird, als auch die Ankerbleche für das Sprengwerk.
Einige Details wurden daher abgefräst und mit Messingteilen oder 3D-druck-Plättchen wieder neu aufgebaut. Am Ende waren dann nur noch die Bodenplatten anzupassen und das verkürzte Chassis konnte das erste mal zusammengestellt werden. Der Unterschied zur vorherigen Länge ist deutlich finde ich.
Vielleicht könnt ihr mir kurz Feedback dazu geben, ob ihr an einem ausführlichen Baubericht interessiert seit. Das wäre super.
Danke & Grüße, Gerd
Und gleich noch eine…. West Side Heisler #3
Hallo Waldbahners,
als ich mein West Side Projekt mit Shay #12 begonnen habe, war natürlich schnell der Wunsch nach einer zweiten Lok groß, um Abwechslung zu haben oder die Möglichkeit Zugkreuzungen nachzustellen. So entstand auf Basis einer weiteren LGB 20821 mein Umbau der Shay #8. Im Frühjahr 2025 konnte ich dann meine Bachmann 3-truck Shay zurück kaufen und beschloß diese in die Shay #14 umzubauen (Bericht folgt).
Damit hätte mein Trio komplett sein können, aus drei West Side Shays, die für mich einen schönen Querschnitt bilden. Shay 8 auf der „Berg-Seite“, Shay 14 für den Wald und die 12 als Reserve-Lok. Jede Lok entspricht einer anderen Bauform von Shays und doch haben sie alle eines gemeinsam – Es sind genau die drei West Side Shays, die heute nicht mehr im Betrieb zu erleben sind.
Naja, langes Vorspiel – noch bevor die Shay #7 ins Haus geflattert kam, stolperte ich über ein anderes Angebot, daß ich mir eigentlich vorgenommen hatte nicht zu kaufen. Doch die Gelegenheit war da und es hat mich dann doch sehr gereizt, auch bei der West Side ein Echtdampf-Modell auf Strecke schicken zu können.
Je richtig gelesen, diese Heisler von Accucraft fährt mit Echtdampf und ist dabei ein richtiges Kraftpaket mit sehr tollen Laufeigenschaften. Auch wenn ich nie so DER Heisler-Freund war – Die West Side hatte zu Beginn immer hin 4 Heisler-Loks im Einsatz, bevor die erste Shay nach Tuolumne kam. Und Heisler #3 ist zudem die letzte Dampflok, die beim Vorbild im Einsatz stand und das letzte Holz des Sägewerkes auf die weite Reist hinaus in die Welt schickte.
Und so ist aus meinem Gedanken „2 Loks reichen“ mit der Option auf eine dritte letztlich ein stolzer Fuhrpark von 5 Lokomotiven der West Side Lumber Co entstanden – Damit gehen für mich Träume in Erfüllung, an die ich vor vielen Jahren nicht mal gewagt hätte zu träumen.
Parallel habe ich bereits mit dem Umbau der Bachmann-Shay zur Shay #14 begonnen – den Bericht dazu wird es nach und nach dann auch hier im Blog geben.
Grüße, Gerd
LGB 26702 – West Side Shay #7
Hallo Waldbahn-Freunde,
mein West Side Projekt hat wieder Fahrt aufgenommen und das völlig anders als erwartet, als letzte Woche plötzlich der Spediteur klingelte und mir ein riesiges Paket vor die Tür stellte.
Was soll man dazu sagen – nach der LGB-Aster #12 ist es toll daß es nun auch eine weitere Shay der West Side Lumber in LGB gibt. Wenn auch leider nur in der hochpreisigen HighEnd-Ausführung, aber dafür wartet die Lok eben auch mit so ziemlich allem auf, was M-LGB in so ein Modell hineinstecken kann.
Aber natürlich wäre ich nicht „der Waldbahner“ wenn ich nicht auch hier noch das ein oder andere zum Nachbessern finden würde ;-) Also wurden erstmal Pinsel und Farbdosen gezückt. Die Fensterrahmen wurden grün gespinselt, die rote Pufferbohle in der Mitte schwarz, ebenso die silbernen Zylinder-Abdeckungen und die Aufstiege. Zum Schluß noch das Dach in Oxidrot und die Kisten auf dem Tender. Nun kommt sie dem Zustand bei der West Side schon ein gutes Stück näher.
Auch mit meinem Rollmaterial macht die Lok eine tolle Figur, obwohl sie einiges größer daher kommt als meine anderen Modelle bisher. Das liegt daran, daß das HighEnd-Modell tatsächlich im Maßstab 1:20,3 umgesetzt wurde, abweichend von dem sonst immer angegeben 1:22,5. Das fällt besonderst auf wenn man die neue #7 neben die alte #12 von LGB-Aster stellt, welche tatsächlich in Breite und Höhe 1:22,5 hat. Die 12 ist im Vorbild eigentlich eine ganze Ecke größer, da sie auf einem Regelspur-Design basiert.
Die Kessel der beiden Lok sind im Vorbild fast gleich groß (44,25″ & 44,375″). Wie gesagt ist die 12 eigentlich ein gutes Stück breiter und Höher, während die 7 auch beim Vorbild eher schmal gebaut ist. Somit wirken sie dann im Modell doch wieder irgendwie stimmig zueinander, sofern man nicht wie ich sämtliche Eckdaten im Hinterkopf hat ;-)
Etwas krasser sieht es im Vergleich zur Bachmann-Lok aus, die beim Vorbild aber auch nur rund die Hälfte an Gewicht auf die Waage bringt und dementsprechend natürlich auch einen kleineren Kessel haben darf (39,375″).
Da ich bekannter Weise im Garten nur mit Akku und Deltang-RC fahre, kann ich aktuell die neue Lok nicht in vollem Umfang testen. Da warte ich noch auf eine DCC-taugliche RC-Ausrüstung die ich bereits bestellt habe.
Ach ja, wem an der Lok das Herstellerschild fehlt, für die habe ich hier eine PDF-Vorlage zum Ausdrucken vorbereitet für alle 3 Varianten von LGB LGB 2670_ Shay Plates
Eine Ära geht zu Ende – Der H0e-Ausstieg ist vollzogen
Hallo Waldbahn-Freunde,
es ist vollbracht. Vor bereits drei Jahren habe ich für den Gedanken ausgearbeitet, mich von der 9mm Spurweite zu trennen und mich gänzlich auf meine Gartenbahn und die 5″-Bahn zu konzentrieren (mit ein wenig Billerbahn am Rande).
Die Gründe sind vielfältig. Als ich die H0e für mich wieder entdeckt hatte, hatten wir keinen Garten um dort eine Bahn aufbauen zu können. Nun ist es umgekehrt, daß die Bahn im Garten aufgebaut ist und fast jederzeit genutzt werden kann, dafür fehlt der Platz im Haus um die H0e aufstellen zu können. Zwar war das Konzept meiner wandelbaren Waldbahn durchaus dafür ausgelegt, temporär aufgebaut und bespielt zu werden, aber auch dazu ist es in den letzten 3 Jahren vielleicht 3x gekommen. Da war es dann einfacher einen Zug im Garten aufzugleisen und dort ein paar Runden zu fahren.
Selbstverständlich werden meine Webseiten über meine H0e-Projekte allesamt online bleiben als Nachschlagewerk und Inspiration. Und vielleicht hat der ein oder andere mal die Gelegenheite meine Waldbahn Eusserthal demnächst in Norddeutschland zu sichten.
Für mich war es natürlich ein großer Schritt, doch er hat mir auch etwas neues beschert. Der Verkaufserlös meiner H0e-Bahnen wurde nämlich direkt wieder investiert für meine West Side Lumber Co.. Was genau und wie es dort weiter geht gibt es demnächst wieder hier im Blog zu lesen.
Grüße, Gerd
Anfänge, Erinnerungen, Rückblicke … und ein wenig Ausblick
Hallo Waldbahn-Freunde,
beim Aufräumen sind uns ein paar Fotos in die Hände gefallen, welche viele Erinnerungen hoch gebracht haben. Wie schon früher hier im Blog erwähnt begann meine Modellbahn-Karriere zu Weihnachten 1986. Mein Bruder und ich waren ziemlich verärgert, weil wir mit Mama unbedingt in die Christmette mussten, während Papa zuhause bleiben durfte. Ich nehme an er wollte einfach die Zeit nutzen um selber mit den beiden LGB-Startpackungen (+ Gleiserweiterungen) spielen zu können.
Für uns war das alles vergessen als wir wieder nach Hause kamen und die Bahnen im Wohnzimmer ihre runden drehten. Ob meine Eltern damals wohl erahnen konnten wo das mal hinführen würde?
In den Folgejahren gab es reichlich Zubehör, überwiegend von LGB, und jedes Jahr wurde eine weitere Bahnanlage unterm Baum aufgebaut. Bald war es dann im Haus zu eng und ging hinaus in den Garten. Zunächst temporär durchs Blumenbeet, ab 1996 folgten dann die ersten fest installierten Abschnitte der Gartenbahn.
Nachdem ich 2008 umgezogen bin und fortan keine eigene Gartenbahn mehr hatte, wurde vieles verkauft. Nur die US-Waldbahnen sind damals geblieben und mein Papa hat ein paar Modelle für die Gartenbahn daheim behalten. Unter anderem meine Stainz von 1986 nebst Personenwagen, die jedoch in all den Jahren schwer verbastelt und ramponiert wurden.
Wenn ich heute auf meine ganzen Modellbahn-Werke zurück blicke und welche großartigen Träume ich mir habe erfüllen können, so gilt an dieser Stelle ein besondere Dank meinem Papa, der mich schon früh für die Eisenbahn begeistert, mit seiner Kreativität inspiriert und als „Fan der ersten Stunde“ immer an meiner Seite gestanden hat. Sei es bei ersten Bastelversuchen, beim Bau der Gartenbahn, Umzügen, Hausbau, Familie und vielen mehr.
Für mich war es immer eine besondere Freude mein neuestes Werk oder Projekt vorzusellen oder zu dikutieren, Lösungen zu finden und an seiner großen 0n30-Modellbahn im Keller weiter zu bauen. Darüber hinaus hat er mich auf zahlreiche Ausstellungen und Messen begleitet und unterstützt. Gerade mit meiner damaligen 5″-Waldbahn beim Echtdampf-Hallentreffen.
Für dieses Jahr hatte ich mir noch große Projekte an meiner West-Side-Gartenbahn vorgenommen, bis es meinem Papa dann Mitte Juni plötzlich nicht so gut ging und am 1. Juli unerwarted früh verstorben ist. Dieser schwere Moment hat uns alle aus der Bahn geworfen. Wir haben einen wundervollen und kreativen Papa, Schwiegervater und Opa verloren, mit dem wir noch soviel Spaß hätten haben können. Mir fällt der Verlust besonders schwer, da das Hobby immer als Zufluchtsort in schlechten/schwierigen Zeiten galt und auch dieses Hobby nun schwer betroffen war.
Doch nach erster Überwindung von Trauer und Kummer entstanden auch neue Lichtblicke und ich bin langsam dabei mich auf neue Modellbau-Projekte vorzubereiten. Demnächst soll es wieder an meinem West Side Projekt weitergehen. Ich muß nur noch entscheiden ob ich erst mal noch ein paar Wagen baue, oder schon mit dem großen Umbau der Shay #14 beginne.
In diesem Sinne: freut euch auf neue Bau- und Fahrberichte.
Euer Waldbahner, aka Gerd



















































