[CFF] Gedanken eines Waldbahners…
Hallo Waldbahnfreunde,
kurz nachdem ich vor ca. 5 Jahren meine Resita bestellt habe ging das Gedankenkarusell los…. Welches Vorbild soll es werden, welche Bahn möchte ich nachbauen, welche Wagen und vor allem, wie?
Als ich die Lok dann im Spätjahr 2017 gebaut habe, hatte ich noch keine Gartenbahn, also suchte ich nach einem Vorbild, welches mit einer Resita und einer Handvoll Wagen plausibel umsetzbar sein konnte. Die großen Waldbahn-Netze wie Wassertal, Moldovita oder Comandau wollte ich wegen dem umfangreichen Fuhrpark gezielt meiden. Meine Wahl fiel wie bekannt auf die Waldbahn von Cimpul-Cetatii. Dies brachte gleich weitere Vorteile mit sich, denn ich mußte mich nicht auf die Suche nach den typischen Scheinwerfern machen, da besagte CFF 764-467 zu dem von mir gewählten Zeitraum keine Beleuchtung mehr montiert hatte.
Zwischenzeitlich war nun meine Gartenbahn entstanden und der Wunsch nach weiteren Lokomotiven kam auf. Zufällig kam ich zu einer LGB HF110c (Frank S.) die zu einer Krauss-Lok in Anlehnung an Oituz umgebaut wurde. Ich versuchte mich ein wenig zu lockern und baute dazu die beiden kleinen Wagen aus Moldovita nach und war für eine Weile recht zufrieden damit.
Aktuell entsteht die Budapest-Lok, bei der ich das D-Fahrwerk und eine Stephensonsteuerung von LGB verwenden wollte. Doch wie sollte es nun mit dem Wagenpark weiter gehen? Erste Pläne sahen eine lange Reihe neuer Wagen vor, um verschiedene kleine Bahnen plausibel darstellen zu können. Aber irgendwie war mir das alles auch wieder zu viel und vor allem zu kompliziert. Plausibel und authentisch sollte es sein, aber auch nicht zu bunt gemischt. Mal ganz abgesehen daß meine Krauss eh schon sehr frei umgesetzt ist.
Also ging ich nochmals tief in mich, wälzte meine zahlreichen Bücher, machte mir Notizen zu möglichen Vorbildern und suchte krampfhaft nach einem Vorbild, auf dem ich alle meine Loks hätte gemeinsam einsetzen können. Doch würde/kann mich das am Ende glücklich machen?
Fortsetzung folgt…
[CFF] Kesselbau
Hallo Waldbahnfreunde,
nachdem das Fahrwerk nun schonmal rollt benötige ich als nächstes den Kessel der Lok. Davon ist dann abhängig wie die Rauchkammerstütze und andere Details gebaut werden müssen.
Für den Kessel habe ich mich für eine Kombi-Lösung aus dichwandigem PVC-Rohr und Stahlresten aus der Restekiste entschieden. So bekomme ich gleichzeitig Gewicht in die Lok, da das innere ja für die Elektronik und den Akku benötigt wird.
Das 60er PVC-Rohr wurde auf der Drehbank bearbeitet. Langkessel und Rauchkammer bestehen aus einem Stück. Um Platz für den LiPoAkku zu schaffen wurde ein großer Teil des Kessels von unten ausgefräst. Ebenfalls auf der Fräse sind die Bohrungen zur Befestigung der Kesselaufbauten entstanden, so daß diese später in Reihe und senkrecht auf dem Kessel stehen.
Aus Reststücken ist dann noch die Rauchkammertür entstanden. In der nächsten Woche gibt’s dann Bilder zum Dampfdom.
Grüße, Gerd
[CFF] Es geht am Fahrwerk weiter
Weiter geht’s am Bauprojekt „Budapest 85“ ;-)
Es wird mal Zeit den Rahmen zusammen zu setzen. Die Endbleche wurden wir zuvor mit Laubsäge und Feilen in der Sandwich-Technik hergestellt. Wie beim Vorbild wurden im Rahmen diagonale U-Profile eingesetzt, welche die Zug- & Stoßkräfte der Kupplung aufnehmen. Die Kupplungen sind das einzige 3D-gedruckte Bauteil an diesem Projekt.
Die Schienenräumer wurden aus Messing-Profil hergestellt. Nun konnte auch der Antrieb samt Gestänge eingebaut werden. Es war viel getüftel notwendig bis keine Gestängeteile mehr kollidierten. Am Ende mußte ich 0.5mm Distanzscheiben anfertigen, um das Seitenspiel der Endachsen zu begrenzen. Obwohl ein LGB-Antrieb verbaut ist, beschränkt der Außenrahmen den Mindestradius auf 120cm (LGB R3), was immer noch unter den vorbildlichen 150cm liegt.
Neben den Umbauten an den Exzentern der Steuerung habe ich noch die Aufhängung der Schwinge geändert. Der Gleitbahnträger wurde mit Messingwinkeln an den Seitenwagen montiert. Optisch kommt das ganze nun recht nah an die Stephenson-Steuerung des Originals heran.
Zu guter Letzt mußte ich noch die Treibstange ein paar mm kürzen und dann war es geschafft. Somit steht nun erstmal das montierte Fahrwerk der neuen Lok auf der Werkbank. Noch fehlen vielen Kleinteile. Aber man kann erahnen wo die Reise hingeht :-)
Grüße, Gerd
[CFF] Umbau der Exzenter-Steuerung von LGB
Für das Gestänge meiner neuen Lok habe ich mir ja Teile von der LGB-IK besorgt. Leider mußte ich feststellen, daß gerade die Allan-Trick-Steuerung nur statisch angedeutet ist und die beiden Exzenter nicht die typische gegenläufige Bewegung ausführen. Das konnte so natürlich nicht bleiben.
Aus schwarzem POM (Delrin) habe ich mir vier Exzenterscheiben gedreht mit Löchern für 1,6mm Schrauben. Die Gegenkurbel wurde entsprechend überarbeitete, so daß hier nun zwei Scheiben gegenläufig montiert werden können.
Etwas schwieriger war das Ausbohren bzw. Ausschneiden der alten Exzenter aus den Gestängeteilen. Der Kunststoff ist sehr flexibel und elastisch, was ein klassisches „Bohren“ fast unmöglich macht. Am Ende halfen Skalpell und Feilen bis die Ringe der Stangen auf die Exzenterscheiben paßten.
Stellt sich die Frage, ob und was dieser Umbau nun gebracht hat.
Ich finde, der Aufwand hat sich definitiv gelohnt. Als nächstes müssen nun der Gleitbahnträger und restlichen Teile der Gestänge angepaßt und montiert werden. Dann ist die erste Probefahrt nicht mehr weit.
[CFF] Zylinder und Rahmenwangen
Willkommen zurück in der Waldbahnschmiede,
heute geht’s um die Zylinder und weitere Details an den Rahmenwagen. Wie im ersten Teil bereits erwähnt stammen die ehemalige Hochdruck-Zylinder von dem LGB/Aster-Modell der Tssd (99-633) und sind aus Messing gegossen. Die Form paßt jedoch nicht so ganz zu einer Budapest-Lok. So habe Ich die Stopfbuchse für den Schieber versetzt, damit er später mit dem Gestänge der IK fluchtet, die Kopfseitige Führung ganz entfernt und den Deckel tiefer gesetzt. Zusätzlich kam Platten aus ABS dazu, um die typische Form der Budapest-Zylinder anzudeuten.
Auch die Kreuzkopfbahn mußte ein wenig angepaßt werden, damit diese Teile mit den Zylindern zusammenpassen.
Parallel ging es dann auch immer mal wieder an den Rahmenwangen weiter. Die Achslagerführungen samt Federpaketen stammen ebenfalls von der Tssd-Mallet und wurden für dieses Projekt getrennt verbaut.
Die Federpakete wurden zudem noch in der Breite gekürzt. Draht, Messing-Nägel und Kunststoff-Profile vervollständigen so die Seitenwagen. Ach ja, auf der Innenseite wurden noch Bremsbacken eingebaut. Da die Lok im Original Klien-Linder-Endachsen besitzt sind nur die beiden mittleren Achsen gebremst.
Kommende Woche gehen wir etwas näher auf das Gestänge ein. Auch hier waren einige Anpassungen notwendig, denn die LGB-Teile wollte ich so nicht verbauen.
Grüße, Gerd