3D-Druck für die Forney

Posted by Gerd on Mittwoch, 12 August 2015 (Comments Closed)

Hallo Großbahnfreunde,

bereits im Sommer hatte ich einen Testlauf in diesem Bereich gemacht und hier möchte ich euch noch die Erfahrungen mitteilen. Es geht um 3D-gedruckte Bauteile für die große Bahn.

Im Allgemeinen hantiere ich schon lange mit 3D-Druck in kleineren Spurweiten. Als es darum ging für den Dampfdom der Forney eine passende Krempe zu erstellen kam mir der Gedanke, daß man dieses Teil doch eigentlich auch paßgenau als 3D-Druck in rostfreiem Stahl herstellen könnte. Das gezeichnete 3D-Modell der Krempe wurde bei Shapeways in Auftrag gegeben und wurde 2 Wochen später geliefert. Das Bauteil paßte bis auf einen Denkfehler meinerseits perfekt.

Man erkennt zwar leicht die „Stufung“ der Rundung, nach dem Lackieren und etwas Dreck fällt dies aber gar nicht mehr so sehr auf.

Der Ring hat eine Materialstärke von 1,5mm und hat 53,-€ gekostet. Da ich kein geeignetes Rohmaterial da hatte und ich mir auf diese Weise die ganzen manuellen Bearbeitungsschritte erspart habe war es für mich eine passende Lösung.

Mit dem Ergebnis war ich so zufrieden, daß ich heute eine weitere Krempe für den Sanddom bestellt habe. Hier sind auch schon die Anschlüsse für die Sandfallrohre integriert. Kostenpunkt diesmal 37,-€. Ich finde das Vertretbar. Der Rest wird wieder selbst hergestellt.

Mehr gibt es dann bald hier an dieser Stelle.

Meine Louise Valley Lumber Company hat eine Geschichte bekommen.

Posted by Gerd on Dienstag, 14 Juli 2015 (Comments Closed)

Bisher gab es zu meiner Louise Valley Lumber Comany nur Modelle, aber keine Geschichte drum herum. Dies hat sich nun geändert. Mit der fiktiven Geschichte dieser Waldbahn fällt es mir nun leichter den Fuhrpark und die Modelle einzuordnen und sinnvoll durch andere Modelle zu ergänzen. Viel Spaß beim Lesen :-)


dscn4220Die Louis Valley Lumber Company war nie ein besonders großer Holzfällerbetrieb. Irgendwo in den USA begann um 1900 der Betrieb Holzfällerbetrieb mit dem Bau einer kleinen Waldbahn. Diese hatte zur Aufgabe die Baumstämme zum Sägewerk zu transportieren und das Schnittholz von dort weiter zur Verladung an einer regelspurigen Hauptstrecke. Eingesetzt wurde eine kleine 17 Tonnen Shay und 10 Holzwagen. 1920 wurde die Lok #1 bei einem Unfall so schwer beschädigt, daß sie nicht mehr repariert werden konnte.

dscn4235In Eile wurde eine gebrauchte Class B Shay mit 32 Tonnen gekauft und übernahm als Lok #5 den Zugbetrieb. Mit der größeren Lok konnten nun auch längere Züge eingesetzt werden. In den darauf folgenden Jahren wurde das Sägewerk ausgebaut und es entstanden weitere Langholzwagen.

Häufig wurde ein Zug aus 5-6 Holzwagen im Wald beladen, während die Shay einen bereits beladenen Zug zum Sägewerk brachte. Am späten Nachmittag wurde dann ein langer Zug mit geschnittenem Holz zur Verladestelle an der Hauptstrecke gefahren.

decker_4Um die Verladung zu rationalisieren folgte 1925 ein gebrauchter Log-Loader, der in den Wäldern zum Beladen der Züge eingesetzt wurde.

In den 1940er Jahren brach schließlich der Absatz ein und die Louise Valley Lumber Company wurde noch vor 1950 geschlossen.

BCRR – Fahrtag in Gustavsburg am 26.04.2015

Posted by Gerd on Mittwoch, 29 April 2015 (Comments Closed)

Am vergangenen Sonntag war der Saisonauftakt in Gustavsburg und somit habe ich meine Shay mit einem kurzen Güterzug eingeladen um die überarbeitete Shay zu erproben.

Dabei kam auch erstmals das neue Transportgestell zum Einsatz, da wir seit diesem Monat wieder einen Renault-Kangoo haben, in dem mehr Platz für Familie und Eisenbahn ist. Der erste Einsatz hat aber auch gleich einiges an Verbesserungspotential ergeben, so daß ich das Gestell noch mal umbauen werde.

Nach der üblichen Anheizphase ging es mit dann mit den zwei großen Güterwagen auf die Strecke. Vor lauter Fahrfreude habe ich leider nur ein paar wenige Bilder gemacht. Alles in allem läuft die Lok super, von den angebrachten Isolierungen ist im Betrieb allerdings nichts zu merken. Die Arbeit hätte man sich also im Grunde sparen können. Schade auf der einen Seite, aber Spaß gemacht hat’s trotzdem.

BCRR – Wartungsarbeiten an der großen Shay

Posted by Gerd on Sonntag, 26 April 2015 (Comments Closed)

Beim Echtdampf-Hallentreffen im Januar zeigten sich an der Shay kleinere Probleme, welche ich nun angefangen habe zu beseitigen. Dazu wurde die Werkbank frei geräumt und die Lok mit dem Hebezug auf den Tisch gehoben.

Als erstes kümmerte ich mich um das Wasserventil für den Injektor, welches zuletzt dazu neigte nach unten zu rutschen und so aus der Spindelglocke und nicht mehr betätigt werden konnte. Abhilfe schafft hier ein kleiner Messingwinkel der an den Rahmen geschraubt wurde und das Ventil so nun oben hält. Nach dem Foto habe ich noch etwas schwarze Farbe drüber gesprüht.

Nächste Baustelle war die Seilwinde oder besser gesagt, die Befestigungsschrauben, mit denen ich die einzelnen Baugruppen auf der Holzplatte verschraubt hatte. In Ermangelung kurzer Schrauben hatte ich 3mm Schrauben verwendet anstatt 4mm Schrauben. Durch das große Spiel konnten sich die Baugruppen und Lager verschieben, was zu Problemen im Getriebe führte. Dabei habe ich dann auch festgestellt, daß einige Lager etwas ausgeschlagen sind. Diese habe ich damals aus einfachem Messing gemacht, da ich gar nicht so genau wußte, ob die Seilwinde überhaupt wie geplant funktionieren würde. Sollte der Verschleiß noch deutlich größer werden, werde ich wohl einen Neubau in Betracht ziehen und daher vorerst alles so belassen.

Letzter Punkt auf der Liste war das Isolieren der Dampfleitungen zur Dampfmaschine und zur Pfeife. Die langen dünnwandigen Rohrleitungen lassen den Dampf rasch abkühlen und das so entstehende Kondenswasser beeinträchtigt natürlich auch die angeschlossenen Verbraucher. Ich habe die Rohrleitungen demontiert und mit 2 Lagen Häkelgarn umwickelt, welches abschließend eine Tiefenmassage mit schwarzer Abtönfarbe erhält. Da ich den Dreh dann irgendwann raus hatte habe ich auch die Leitungen der Dampfbremse isoliert und die Zuleitung zum Injektor.

Etwas mehr Aufwand war der Ausbau der Bläserleitung auf der Lokführerseite, da diese hinter dem hinteren Kesselfuß eingeklemmt ist. Zur Demontage mußte ich die Dampfmaschine lösen. Da ich bei der Begutachtung festgestellt hatte daß sich die Kesselschuhe ohnehin etwas gelöst hatten konnte dies bei dieser Aktion gleich mit erledigt werden.

Alles in allem waren die Wartungsarbeiten in gut 6 Stunden erledigt und die Lok wieder zusammen gebaut. Der nächste Fahrtag wird zeigen, ob sich die Arbeit gelohnt hat und der Dampf weniger Wasser mit sich führt.

LVLC – Boxcar #70 Teil 2

Posted by Gerd on Mittwoch, 22 April 2015 with 2 Comments

Die letzten Schritte verwandeln den neu gebauten Boxcar in einen rostigen, alten Waldbahn-Wagen, passend zu meinen anderen LVLC-Fahrzeugen.

Doch zuvor muß der Wagen noch beschriftet werden. Hierzu verwende ich Anreibebeschriftung die ich mir extra habe anfertigen lassen. Nicht ganz günstig, aber ein gutes Ergebnis in dieser Spurweite.

Der krönende Abschluß ist die folgende Alterung. Hierzu verwende ich die 5 oben gezeigten Grundfarben welche nach einander mit der Airbrush von hell nach dunkel aufgetragen werden und den Wagen Schritt für Schritt verwandeln.

In der obigen Bilderserie sind die einzelnen Stufen gut erkennbar. Und da die anderen Wagen schon etliche Jahre in der Werkstatt eingestaubt sind, wird der neue Wagen gleich mit einer Sägemehl-Spezial-Behandlung versehen. Und fertig ist der Boxcar und er paßt richtig gut zum vorhandenen Wagenpark. Nebenbei habe ich auch noch das Fahrwerk des Way Car gealtert und die Alterung an einem Schienenfahrrad und dem Wassertank ausgebessert.

Als nächstes werde ich vermutlich wieder mal eine Shay in Angriff nehmen. Doch mehr dazu, wenn es soweit ist.