Mein Erlebnistag bei der Waldeisenbahn Muskau

Posted by Gerd on Donnerstag, 10 September 2015

Hallo Waldbahnfreunde,

heute möchte ich mit euch Eindrücke eines wundervollen Tages bei der Waldeisenbahn Muskau teilen, den ich dort im August verbringen durfte. Wir waren auf Familienurlaub in Sachsen unterwegs und haben unter anderem meinen guten Freund Sven in Dresden besucht. Er lud mich ein, ihn zu einem Tag bei der Waldeisenbahn Muskau zu begleiten. Sven ist ausgebildeter Heizer und Lokführer und unter anderem auch bei der WEM immer mal wieder am Regler. Für diesen Tag war eine Reisegruppe aus der Schweiz angereist und hatte einen Sonderzug mit Dampf bestellt. Zum Einsatz kam die 99-3312, auch als „Diana“ bekannt.

die Lok wurde bereits in den frühen Morgenstunden von einem Kesselwärter angeheizt so daß sie bereits Betriebsbereit vor dem Lokschuppen stand als wir um 9:00 eintrafen. Die Lok wurde vom Personal übernommen und ich half bei den letzten Arbeiten wie Abschmieren, Lagerkontrolle und putzen…

Im Anschluß wurde der Zug für die Sonderfahrt zusammengestellt, bestehend aus 2 geschlossenen Personenwagen und zwei offenen. Diese mußten auf dem Areal in Weißwasser erstmal zusammengesucht werden. Dann ging es hinaus nach Bad Muskau, wo die Reisegruppe an Bord ging. Dank des „geräumigen“ Führerstandes der ’12‘ durfte ich auf dem Führerstand mitfahren. Vor der Abfahrt in Bad Muskau gab es noch Mittagsessen, Zeit genug die Vorräte der Lok zu ergänzen und alles für die Bergfahrt vorzubereiten. Beim Wasserfassen durfte ich wieder mit Hand anlegen.

Zurück in Weißwasser besuchten die Reisenden das Museum und wir konnten uns wieder der Lokpflege widmen. Anschließend ging es zu einem Abstecher nach Kromlau zum Kaffee & Kuchen. Nach einer Einweisung während des Aufenthalts in Weißwasser durfte ich auf der Kromlauer Strecke unter Anleitung des Lokführers die Position und Aufgaben des Heizers übernehmen. Eine sehr tolle Erfahrung und das große Highlight des Tages.

Wobei ich zugeben muß, daß ich auf dem Anstieg nach Kromlau am Injektor versagt hatte. Es ist eben etwas anderes ob man den Injektor im Stand, oder unter der Geräuschkulisse einer unter Last arbeitenden Maschine anstellen will. Unterm Strich war der Lokführer aber mit mir als Heizeranwärter zufrieden.

Nachdem sich die Reisegruppe verabschiedet hatte wurden die Wagen wieder aufgeräumt und die Lok abgerüstet und in den Schuppen eingestellt.

Ich danke Sven für diesen wunderbaren Tag, der für mich eine große Inspiration war. Nachdem ich letztlich etwas Motivationsprobleme mit der Modellbahnerei hatte bin ich nun wieder in meinem Element. Auch war ich wieder enorm von der Dampftechnick als solches fasziniert. Ich habe viel neues gelernt und freue mich schon darauf mich bald wieder mit meinen Echtdampf-Waldbahnen zu befassen.

Bis die Tage, euer Gerd aka Waldbahner

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