[WSLC] Weitere Wagen und ein wenig Fahrbetrieb
Hallo zusammen,
es kamen zwei neue Flachwagen dazu und ich habe ein wenig Fahrbetrieb gemacht. Das Bild mit den Log Cars entstand kurz vor dem Zerlegen der Neuzugänge, mittlerweile sind sie fertig umgebaut.
Nebenbei ist bereits der erste größere Umbau in Arbeit. Mehr dazu demnächst.
Grüße, Gerd
[WSLC] Mehr Wagen für meine West Side
Hallo Waldbahn-Freunde,
für meine West Side Shay habe ich ein paar neue Wagen in Dienst gestellt. Entstanden sind diese aus LGB-Modellen die ein wenig umgebastet und vor allem neu lackiert wurden.
Zunächst entstand der Kesselwagen #7, gefolgt vom Caboose und den ersten Flachwagen. #276 hat flache Bordwände und diente meist dem Sand-Transport. Der Equipment-Flatcar hat die WSLC typischen Bohlen erhalten.
Auch 4 weitere Skeleton Log Cars sind einsatzbereit. Damit können bald die ersten Holzzüge mit Shay 12 durch den Garten rollen.
Grüße, Gerd
[WSLC] Log Cars für die Shay
Hallo Waldbahnfreunde,
es gab im LGB-Programm neben der bekannten Shay noch einen weiteren Artikel mit dem Thema „West Side Lumber Co.“ – den Langholzwagen 41660.
Hier möchte ich die ersten beiden Wagen für mein neues WSLC-Abenteuer vorstellen. Wie schon erwähnt handelt es sich um LGB-41660, die für den Einsatz auf meiner Waldbahn jedoch ein wenig modifiziert wurden.
Da ich ausschließlich auf R3 und größer unterwegs bin habe ich die Wagen mit Bodymount Kadee Kupplungen ausgerüstet und ca. 5mm tiefer gelegt. Damit gewinnen die Wagen optisch sehr viel an Wirkung. Zusätzlich habe ich die Rungen gegen einfache Log-Bunks aus 3D-Druck getauscht.
Da die Wagen mit ca 225g Leergewicht sehr leicht sind habe ich zusätzlich zwei 10cm lange Stücke von 20x4mm Flachstahl von unten eingeklebt. Damit kommen sie nun auf ca 350g was in etwa einem LGB Flachwagen (370g) entspricht.
Beschriftung und Farbgebung der Wagen werden beibehalten, nur die Wagennummern werden angepasst und ich habe mich für die „Safety Stripes“ entschieden. Diese beiden schrägen Striche in Wagenmitte waren typisch für die späten 50er Jahre der WSLC und sollten die Züge an unbeschrankten Bahnübergängen besser kenntlich machen. Bisher sind 2 Wagen Einsatzbereit, 3 weitere liegen im Keller und warten auf Fertigstellung. (Tut mir leid wegen der schlechten Bilder, aber wer konnte erahnen dass diesen Sommer mal die Sonne scheint…)
Grüße, Gerd
[WSLC] Neues altes Thema aber neuer alter Ansatz
Hallo Waldbahnfreunde,
meine Vorliebe für Shay-Lokomotiven wurde vor rund 30 Jahren durch einen Artikel über die Yosemite Mountain Sugar Pine Railroad in einer Ausgabe der LGB-Depesche geweckt. Über die noch heute dort im Einsatz stehenden Lokomotiven kam ich zu einer der wohl bekanntesten Schmalspur-Waldbahnen in den USA, der West Side Lumber Company.
Vor rund 18 Jahren habe ich mich schomal an einer Modellumsetzung versucht. Damals wählte ich Nenngröße N und adaptierte die Fahrzeuge auf Regelspur, behielt dabei aber die Proportionen so weit möglich ein. Wichtig war mir dabei das markante Aussehen der Fahrzeuge zu projizieren.
Lange Rede, kurzer Schluß: ein altes Thema bekommt eine Neuauflage und ebenfalls neu ist der alte Ansatz „Gut aussehen soll es und Spaß machen“.
Die passende Lok hatte ich ja bereits und war die letzten 4 Jahre als Louise Valley #6 im Einsatz. Nun ist sie wieder in ihrem originalen Farbkleid unterwegs. Mehr dazu demnächst :-)
Grüße, Gerd
Gedanken eines Waldbahners…
Hallo Waldbahn-Freunde,
neulich habe ich den Disney-Fillm „Soul“ gesehen. Es geht im tieferen Sinn um die Frage und Grätsche zwischen Funke, Leidenschaft, Sinn und Obsession.
Modellbahn wurde mir in die Wiege gelegt, so heißt es oft. Natürlich war es nicht unwahrscheinlich, wenn der Vater schon Eisenbahn-interessiert ist. Mit 6 Jahren bekam ich eine LGB zu Weihnachten, welche mich stark prägen sollte.
Schon bald folgte der erste Eigenbau. Aus Hartfaserplatte, Wellpappe und Heißkleber baute ich mir einen 4-achsigen Personenwagen. Die Fenster mit Wasserfarbe aufgemalt legte dieser Wagen (leider gibt es kein Foto von dem Modell) den Grundstein für spätere Werke. Als Teenie baute ich dann meinen Berninabahn-Triebwagen als Eigenbau aus Holz. Ein weiterer wichtiger Meilenstein hin zum Modellbauer.
Parallel dazu entstanden die ersten provisorischen Gartenbahn und es wurde gefahren, was man hatte und einem gerade Freude bereitete. Das Taschengeld erlaubte keine Ganzzüge nach Vorbild und meistens waren die Playmobil-Wagen eben doch erschwinglicher. Es wurde umbeschriftet und Geschichten erfunden um alles irgendwie in einem plausiblen Rahmen zu drücken. Aber das Wichtigste war, ich hatte Freude an meiner großen Eisenbahn.
Als der Funke für die Waldbahn zündete verschob sich mein Interessensgebiet und ich fing an mich mehr in dieses besondere Thema einzuarbeiten. Wie Alice im Wunderland ging es immer tiefer in den Kaninchenbau und mit jedem Buch, jedem Bericht und jedem Detail wuchs auch der Ansporn: Wenn man schon die Modelle selber baut, dann doch bitte richtig, maßstäblich, vorbildtreu… Und genau da begann ich mich zu verlieren:
- West Side Lumber Company? Ein Halbzug hatte 19 Wagen. Wie soll man daß in einen Garten bekommen? Das wäre in 1:20,3 ja unvorstellbar (über 10m).
- US-Waldbahn und Caboose? Das gabs es doch nur extrem selten und war nie Vorschrift.
- Rumänische Waldbahn? Die Moldovita-Wagen sind schon toll, aber deren Resita-Lok war ja nur Reserve-Maschine, dann kann ich die ja nicht immer einsetzen, da doch die Krauss die Hauptlok war.
- Brigadelok in H0e? Die ist ja viel größer als 1:87 und solche Loks gab es ja gar nicht für 750mm Spurweite.
- usw…
Aus Besessenheit, das Waldbahnthema so vorbildgenau umzusetzen wie möglich, wollte ich immer mehr und habe dabei völlig vergessen, worum es geht.
Waldbahnen, US-Waldbahnen im Besonderen, haben in den letzten 30 Jahren einen regelrechten Boom erlebt. Kaum eine Modellbahnausstellung, auf der keine Waldbahn-Anlage vertreten ist. Und oft stand ich kopfschüttelnd da und habe mich an vielen Kleinigkeiten gestört. Man kann doch nicht einfach einen Rio Grande Kühlwagen an eine Shay in Kanada hängen. Von Regelspur und Schmalspur gemischt wollen wir da noch gar nicht reden. Und diese typischen Logging-Caboose die jeder irgendwie hat, das war doch nicht üblich so. Und außerdem sind die meisten Modell-Waldbahnen völlig heruntergekommen dargestellt, dabei waren die meist in viel besserem Zustand. Doch viele Bahnen wurden erst zum Ende ihrer Existenz fotografisch festgehalten, weswegen wir heute wenig Bilddokumente aus den blühenden Anfängen der Bahnen kennen.
Rückwirkend sind mir aber zwei gravierende Dinge aufgefallen:
- Da stand ein Gerd und schüttelte den Kopf über so viel Stümperei (Nicht böswillig, sondern weil man selber meinte es besser zu können, zu wissen und machen zu müssen).
- Und drumherum hundert andere Besucher, die sich einfach daran erfreuen und über jedes kleine Detail staunen, sei es in meinen Augen noch so falsch.
Es heißt zwar „Wissen schadet nicht“… aber ist es tatsächlich immer so? Man kann ahnen, worauf dieser Erkenntnisgewinn hinausläuft: Ich bin auf der Suche nach dem Waldbahner, der vergangenen Zeiten.
Es ist gar nicht so lange her, da stand ich selber stolz mit meiner umgebauten Playmobil-Lok als „rumänische Waldbahn“ auf der Ausstellerseite. Mit Bratpfanne und Spiegelei im Führerstand und einem Ring Fleischwurst an der Stehkesselrückwand. Mit einem Citroen 2CV als Draisine, Playmobilhäusern und auf Stoff gemaltem Untergrund. Oder geht man ganz zurück, als man den zum Geburtstag geschenkten RhB-Zementsilowagen stolz an die Stainz mit den Playmobil Wagen hängte.
Man muß ja nicht gleich auf kunterbunte Züge und R1 zurückkehren. Aber den Geist der Gartenbahnerei wieder zu finden, die Freude für das eigene innere Kind und den puren Spaß an der Sache… daß wäre mir sehr viel wert.