[MLC] Die Schreinerarbeiten und mehr
Nach der Donkey Engine als solches geht es heute um den Schlitten und weiteres Zubehör.
Der Schlitten wurde nach Plänen aus der Fachliteratur aufgebaut. Die Hölzer wurden aus Fichtenholz zugeschnitten und mit den nötigen Löchern und Zapftaschen versehen. Wie beim Original wird der Schlitten ausschließlich druch die M4-Zuganker zusammen gehalten.
Die Muttern sind dabei versenkt ausgeführt, damit der Schlittem beim Bewegen im Wald nicht hängen bleibt. Der Bereich unter der Maschine ist offen gehalten, der Teil vor der Maschine mit Deckplanken belegt. Hier können Geräte und Zubehör abgelegt werden.
Eine erste Stellprobe im Hof vermittelt einen Eindruck der finalen Größe. Der Schlitten hat die Grundmaße 125x32cm. Vorne und hinten ist eine Kette mit Ringen durch die Kufen gezogen. Diese dienen zum Anschlagen der Donkey zum Bewegen oder verankern. Die Ringe habe ich später noch gegen die richige Größe getauscht.
Wieder in der Werkstatt ging es zügig weiter mit der Fertigstellung. Auf dem vorderen Querbalken wurde eine Seilführung für die Haulback-Trommel ergänzt. Für die Zugketten an den Kufen wurden noch passende Augenplatten besorgt und montiert.
Ein eher seltener Anblick zeigt das Bild in der Mitte. Hier wurde die Dampfmaschine mit 4 Gewindestangen auf dem Schlitten montiert. Für den sogenannten Donkey-Puncher (Maschinenbediener) ist noch ein separates Brett angesetzt. Auch dies war so gängige Praxis.
Fehlt eigentlich nur noch der Wassertank. Auch hier habe ich mich an vorliegende Pläne gehalten und den Wassertank in Holz nachgebaut. Für den eigentlichen Wasservorrat habe ich einen passenden Mülleimer im Baumarkt gefunden der noch passend abgeschnitten wird.
Um Zugang zum Wassertank zu haben ist der komplette Deckel abnehmbar ausgeführt. Dies war wegen der Zugstangen nicht ganz einfach. Immer Wassertank befindet sich auch die Gasflasche für den Brenner.
Ursrünglich hatte ich für meine Steam-Donkey kein Dach vorgesehen, da es auch beim Vorbild viele Maschinen gab, die ohne eingesetzt wurden Aber irgendwie fehlte mit das Räumliche an meinem Modell. So habe ich mich dann doch für den Bau eines Daches entschieden, das jedoch komplett abnehmbar ist. Es wird von 4 3mm Stahlstiften auf dem Holzschlitten gehalten und kann einfach abgezogen werden.
Das Dach ist wird mit Holz gedeckt, wie es oft üblich war, schließlich gibt’s im Wald Holz an allen Ecken und Enden.
Was nun noch fehlte, das waren passenden Umlenkrollen. Statt wie bisher mit einfachen Baumarkt-Rollen zu arbeiten, wollte ich zu meiner Steam Donkey auch vorbildgerechtere Umlenkrollen haben. Die Wahl fiel auf 3D-Druck in Edelstahl für die Gehäuse der Rollen und Rollen aus Grauguss.
Die große Mutter mag merkwürdig aussehen, aber tatsächlich handelt es sich hier um eine maßstäbliche Nachbildung der Skookum-Rollen. Aktuell stehen mir 6 dieser Rollen in 2 verschiedenen Ausführungen zur Verfügung, die für die wichtigsten Einsatzzwecke ausreichend sind.
Im nächsten Beitrag möchte ich dann das fertige Werk im Detail vorstellen.
[MLC] Kupplungen, Bremsen, Kleinkrams…
Hallo zusammen,
hier habe ich weiteren Baufortschritt für euch dokumentiert. Eine Knacknuss waren die beiden Einrück-Spindeln für die Kupplungen. Ich habe mich für den Nachbau des Systems nach Wern-Patent entschieden, wie es auch Orr&Sembower verwendet wird.
Zum Einrücken der Kupplung wird die Seiltrommel seitlich verschoben und hierzu ist eine bestimmte Gewindespindel notwenig. Ich habe nach langem Tüfteln einen Weg gefunden diese Spindeln selber herzustellen, denn man benötigt eine mit Links-, und eine mit Rechtsgewinde.
Auf der Fräse habe ich den Schraubstock im Winkel aufgespannt und konnte so in ein Stück 8×1,5mm Rohr einen schräge Nut einfräsen. Diese Rohlinge wurden dann auf einen 5mm Messingdorn aufgelötet und in die finale Form gebracht.
Für das Gegenstück wurden die Rohlinge aus je zwei Stahlstücken hart verlötet und dann auf der Fräse nach Skizze in Form gebracht. In der Bohrung bewegt sich die Messingspindel von oben. Durch das kleine Loch wird ein 3mm Passstift eingeschlagen, der dann in der Nut läuft und so die Spindel beim drehen vor und zurück bewegt.
Die Messingspindel drückt dann über eine Druckstange in der hohlen Hauptwelle auf einen Mitnehmer, der schließlich die Seiltrommel gegen die Kupplungsscheibe drückt. Dazu brauchte es natürlich noch passende Hebel, ebenfalls aus Stahl gefräst.
Letzte Kleinteile waren dann noch sie Bremspedale für die Bandbremsen. Letztere laufen auf der Kupplungsglocke. Damit ist die eigentliche Maschine der Donkey fast komplett. Das letzte Bild zeigt einen Ausblick auf den nächsten Beitrag. Dann wird der Schlitten gebaut und manch weiteres Zubehör.
Bis dahin beste Grüße,
Gerd
[MLC] Steam Donkey Baufortschritt
Hallo Waldbahn-Freunde,
wie im Rückblick bereits erwähnt, habe ich letztes Jahr noch Baufortschritte an meinem Steam Donkey Projekt machen können. Davon möchte ich in diesem und folgenden Posts berichten.
Das Projekt kam ins Stocken, als ich mich bei der Herstellung der beiden Hauptlager verschätzt hatte und die Rohlinge zu klein waren. Da ich für ein anderes Projekt eh Laserteile bestellen mußte, habe ich mir diese beiden Träger als Rohlinge mitbestellt. Die Löcher wurden auf der Fräse nach Koordinaten gebohrt, zusätzlich habe ich die Stege ausgefräst, um ein T-Profil im Querschnitt anzudeuten.
Mit den fertigen Lagerböcken konnte auch das Getriebe von der Dampfmaschine zur ersten Seiltrommel fertiggestellt werden. Die erste Getriebestufe ist dabei im Schwungrad versteckt.
Von hier wird es dann auf das große Zahnrad der Haupttrommel weiter gehen. Ebenfalls gut versteckt ist der Öler für die Dampfmaschine. Er wird parallel zur Speisepumpe von der Zwischenwelle mittels Exzenter angetrieben.
Bevor ich mit dem Bau der Seiltrommeln beginnen konnte habe ich noch die Lagerböcke für die zweite Trommel gefertigt. Alle Wellen sind in Wartungsfreien Igus-Buchsen gelagert. Ein besonderes Highlight sind noch die gefrästen Taschen in den beiden großen Zahnrädern. Solche kleine Details sind mir bei einer Modellumsetzung immer besonders wichtig.
Die Seiltrommeln bestehen aus zwei Scheiben mit einem Rohr dazischen und werden mit 3 Zugankern aus M4-Gewindestangen verschraubt. Im Inneren der Seiltrommel befindet sich die Rückstellfeder, um die Seiltrommeln von der Kupplung auszurücken. Die Kupplung ist als Flächen-Reibkupplung mit Holzauflage ausgeführt.
Mit den beiden Seiltrommeln montiert bekommt die Steam-Donkey langsam ihr typisches Aussehen. Letzte Kleinteile waren die Bänder für die beiden Bandbremsen.
Soweit mal für heute. Der nächste Beitrag berichtet dann über die Mechanik zum Bedienen der Seiltrommeln.
Grüße, Gerd
Rückblicke, Vorsätze und Aussichten …
Hallo liebe Waldbahnfreunde,
nach langer Pause möchte ich mich langsam wieder zurückmelden.
Das letzte Jahr verlief leider nicht so normal wie sonst. Hohe Arbeitslast und unerwartete Zwischenfälle machten das Jahr zu einer echten Herrausforderung, der ich am Ende nicht gewachsen war. Die immer weniger werdende Hobbyzeit ging weitgehend fürs Basteln drauf, bis auch hier stillstand einkehrte. So endete das Jahr in einem Frühstadium von Burnout und schwerer Depressionen. Dank erster Therapien geht es langsam wieder aufwärts, doch es wird noch ein langer Weg bis ich wieder der alte bin…
…was eigentlich nicht meine Absicht sein sollte. Mein Vorsatz lautet nicht wieder in diese Spirale zurück zu fallen. Dazu nehme ich auch Veränderungen in meinem Hobby-Bereich vor. Acht verschiedene Bahnen auf vier Spurweiten können einem schnell zu viel werden. Also habe ich meine Bahnen und Themen genauer betrachtet und mich gefragt : welche Bahnen/Modelle geben mir am meisten, oder machen am meisten Spaß/Freude?
Die Entscheidung fiel zu Gunsten der großen Spuren, also Gartenbahn und 5″. Hier macht der Fahrzeugbau und besonders der Betrieb der Echtdampfmodelle einen sehr großen Unterschied im Vergleich zur H0e. So fiel der Entschluss aus der Spurweite H0e auszusteigen. Mittlerweile sind große Teile meiner Sammlung veräußert worden. Doch nicht alles…
Die modulare Waldbahn Eusserthal wird in der Grundform mit reduziertem Fahrzeugpark in meinem Besitz bleiben. Dazu zählen die H0e-Shays, die Livesteam-Lok, drei kleine Dampfloks und Wagen, sowie die Yellowpine Lumber Co-Anlage.
Wie wird es nun weitergehen? Zunächst habe ich noch einiges an Therapie vor mir. Da mir das Hobby aber zur Entspannung sehr gut tut (so lange ich mich nicht verzettel) werde ich auch nach und nach wieder in die Werkstatt gehen um neue, kleinere Projekte umzusetzen, langfristig aber auch wieder größere Modell in Angriff nehmen.
Das alles wird übrigens auch auf den Blog seine Auswirkungen haben. Statt wie bisher wöchentlich zu einem festen Termin zu posten, werde ich mich eher an einzelne Projekt-Berichte oder eine monatliche Zusammenfassung halten. Auch das hilft mir dabei, mehr Ruhe für mich zu finden und nicht ständig das nächste Blog-Update im Kopf zu haben. In diesem Zuge möchte ich gerne nochmal auf die Abo-Option hinweisen, um per Mail über neue Beiträge informiert zu werden.
Soweit nun mal für den Anfang. In nächster Zeit möchte ich hier über die Fertigstellung meiner Steam-Donkey berichten.
Beste Grüße aus der Waldbahnschmiede,
Gerd
Frohes neues Jahr
Hallo liebe Waldbahnfreunde,
Mit nachstehendem Bild vom heutigen Spielnachmittag wünsche ich euch für das neue Jahr alles erdenklich Gute und Gesundheit.
Grüße, Gerd