[Gartenbahn] Unerwarteter Streckenausbau
Hallo Wald- und Gartenbahnfreunde,
diese Woche mit etwas Verspätung kommt nun ein kleines Update zur Gartenbahnstrecke.
Der Gedanke an einen möglichen Rundkurs im oberen Garten für „längere“ Fahrstrecken ließ mir keine Ruhe, so daß ich mit Wasserwaage und Zollstock die ominöse Steigung hinter dem Gartentürchen vermessen habe. Am Ende war ich mir ziemlich sicher, daß ich den Berg mit max 4%-Steigung bezwingen könnte. Somit ging es dann in der Baupause zwischen Hochbeet und Gartenhaus an die Arbeit.
Die Strecke wurde mit einer Betonstufe verlängert und führt ab dann wie gewohnt auf Betonsteinen (Mähkante) weiter. Die Gleise liegen teilweise tiefer als die Grasnarbe, was dem ganzen einen richtigen Waldbahn-Look gibt.
Da mir die Szene ein wenig zu langweilig aussah habe ich kurzer Hand einige Sandsteine zusammengesucht und einen kleinen Felseinschnitt daraus aufgebaut. Wenn diese Szene noch ein wenig von Wildblumen und Gras überwachsen ist, wird sich hier ein schönes Motiv ergeben.
Auch bzgl. der weiteren Streckenführung habe ich bereits Fortschritte gemacht, diese jedoch zwischenzeitlich wieder verworfen. Details und Gründe gibt’s in einem der nächsten Beiträge ;-)
Grüße, Gerd
Hochbeet und Gartenhaus
Okay, das hat nun nichts direkt mit Waldbahn zu tun, aber für den weiteren Ausbau der Gartenbahn waren einige Vorarbeiten unabdingbar.
Das Hochbeet entstand natürlich in Eigenleistung aus Baumarkt-Material. Hier werden künftig Radieschen, Möhrchen und anderes leckeres Gemüse wachsen.
Gleich im Anschluß ging es an das Thema „Gartenhaus“ ran. Da das Gelände hier leicht abfallend ist wurde aus alten Pflanzringen und Rasenkanten ein einfaches Fundament erstellt. Leider ging mir mal wieder das Material aus, so daß ich das Fundament erst am nächsten Tag fertigstellen konnte. Den Bereich neben und hinter dem Gartenhaus habe ich mit Gehwegplatten ausgelegt.
Das Gartenhaus hatten wir als Bausatz bestellt und lies sich mit Hilfe meines Vaters an einem Tag aufstellen.
Nun kann es dann endlich auch mit der Gartenbahn weiter gehen. Es gibt da ein paar neue und interssante Ideen…
[LVLC] Neue Logcars für die Gartenbahn (Teil 2)
Weiter geht es mit dem zweiten Teil, doch leider habe ich es versäumt weitere Bilder vom Bau zu machen.
Die Kupplungen sind mit den dünnen Sperrholzbrettchen und der Abdeckplatte verschraubt und diese Kombination wird dann auf die Längsträger aufgeklebt. Auch die Querbalken werden verklebt. Damit die Holzteile nicht ganz neu aussehen wurden sie mir verdünnter Abtönfarbe vorgestrichen.
Wenn der Kleber ausgehärtet ist, können schon die Beschläge mit Nägeln oder Ozark-Schraubköpfen montiert werden. Zum Schluß noch das Bremsrad (Ozark) und die Drehgestelle montiert und der erste Wagen war fertig. Ich finde der 6-Wagen-Zug mit Güterwagen und Caboose paßt sehr gut zu den 3-Truck-Shays.
An den folgenden Abenden wurden dann auch die übrigen Wagen fertiggestellt. Noch fehlt die Alterung, aber die werde ich bei Zeiten noch nachholen. Zur Abnahmefahrt wurden alle 12 Logcars beladen und mit der Shay durch den Garten gefahren. Besonders in der großen S-Kurve ergibt das ein tolles Bild.
[LVLC] Noch mehr Logcars für die Gartenbahn (Teil 1)
Hallo,
nach der Ausstellung in Lille kann ich mich nun wieder mehr meinen Gartenbahn-Projekten widmen. Mit Inbetriebnahme der beiden 3-truck-Shays wuchs der Wunsch nach weiteren Logcars, damit die größeren Loks auch etwas zu tun haben.
Nach sehr langem Überlegen habe ich mich am Ende gegen einen 1:1-Nachbau meiner bisherigen Skeleton-Logcars entschieden und stattdessen eine etwas einfacherer Variante in Anlehnung an Wagen der Pacific Car & Foundry gewählt. Die Grundmaße sind jedoch identisch, so können alle Wagen miteinander eingesetzt werden. Da ich bereits 5 Wagen hatte umfaßt das neue Baulos 7 Wagen. Somit können zwei Züge mit je 6 Wagen gebildet werden, welche zusammen mit Shay, Caboose und einem Güterwagen noch gut in die Gleise von Ronja Springs passen.
Wie immer nutze ich bei solchen Projekten die Möglichkeit der Massenproduktion, in dem ich alle gleichen Teile in entsprechender Anzahl auf einmal anfertige.
Aus Messingblech wurden die benötigten Stücke auf der Bandsäge zugeschnitten und mit der Feile die Kanten gesäubert. Auf der Fräsmaschine wurde ein Stahlwinkel aufgespannt, ausgerichtet und der Kreuztisch eingemessen. So lassen sich mit einem Zentrierbohrer die Löcher per Koordinaten bohren. Der Winkel als Anschlag ermöglicht einen schnellen Werkstückwechsel und die vielen Löcher sind in kurzer Zeit gebohrt.
Die Abdeckbleche für die Kupplungsmechanik wurden vorab mit einigen Schrauben bzw. Messingnägeln bestückt, auf der Rückseite verlötet und plan geschliffen. Die kurzen Stücke aus Schienenprofil werden später als Stopblöcke auf den Querbalken befestigt.
Die Holzteile wurden auf der großen Kreissäge aus verschiedenen Holzresten zugeschnitten. Die Taschen in den Längsträgern nehmen später die Kadee-Kupplungen auf.
Eine erste Stellprobe läßt erkennen wie die fertigen Wagen später mal aussehen werden. Es fehlen noch ein paar Drehgestelle und Kupplungen die ich nachbestellen mußte. Wenn alle Teile beisammen sind beginnt die Montage der einzelnen Wagen.
[WBE] Trainsmania 2019 in Lille
Hallo Waldbahnfreunde,
über Freund Bernd hatten wir im vergangenen Jahr eine persönliche Einladung zur „Trainsmania 2019“ im nordfranzösischen Lille erhalten. Diese Einladung kam von niemand geringerem als Francois Fontana, dem Chefredakteur der „Voie Libre“, einer der wohl bekanntesten Schmalspur-Modellbahn-Zeitschrift im europäischen Raum.
Solch einer Einladung und Ehre konnten wir natürlich nicht widerstehen und nach entsprechender Planung machten wir uns letzte Woche mit unseren H0e-Waldbahnmodulen im Gepäck auf die Reise. Die „Trainsmania“ ist vergleichbar mit der Faszination Modellbahn in Sinsheim bzw. Mannheim, bestach aber durch viele sehr hochwertige Modellbahnanlagen und ganz besonders durch eine Fülle an Klein- und Zubehörteilen für den Modellbau. Bei den Händlern waren ausgefallene Kleinserienmodelle und Messingbausätze zu finden und von dem tollen französischen Nougat am Süßigkeitenstand fange ich besser erst gar nicht an zu schwärmen ;-)
Da wir bereits Donnerstags angereist sind konnten wir in aller Ruhe die Anlage aufbauen und in Betrieb nehmen. Kurzentschlossen wurde noch die Verdrahtung ein wenig angepaßt, so daß der neue Kreuzungsbahnhof „Espagnac“ von Bernd in der Mitte unserer Anlagen als Übergabepunkt zwischen den getrennten Stromkreisen fungieren konnte. Damit ergab sich ein perfektes Arrangement für Betrieb-, Rangier- und Spielspaß.
Besonders überrascht hat uns der sehr starke Zuspruch bei den Besuchern, aber auch den übrigen Teilnehmern. Das Publikum war sehr angenehm und trotz der Sprachbarriere, ich selbst spreche kein Französisch und Bernd nur sehr wenige Worte, hatten wir ständig Fragen und nette Gespräche die auf Deutsch oder Englisch geführt werden konnten.
Bernd hatte zusätzlich noch ein Mini-Casani-Modul mit einer Weiche auf Plexiglas und unserer Weichenstellmechanik sowie den Steckern fertig gebaut. Dieses half uns in jeder Sprache aus wenn es darum ging, wie wir die Weichen stellen bzw. wozu die Knöpfe an der Anlage sind.
Zum Ende der Ausstellung war dann noch der obligatorische Fototermin für die Voie Libre angesagt. Dies übernahm der Chef persönlich und die Bilder sind wirklich spitze geworden.
Für uns war es eine super Veranstaltung und wir hatten reichlich Spaß.
Auf der Rückfahrt wurden dann bereits Ideen für die nächste Ausstellung und gar neue kleine Anlagen diskutiert. Auf jeden Fall wollen wir versuchen für eine erneute Ausstellung die Anlage auf eine bessere Höhe zu bringen und wenn möglich mit einer guten Ausleuchtung zu versehen.